Update: Am 18. August veröffentlichten wir den unten folgenden Artikel zum City Transformer, einem Elektro-Winzling für die Stadt mit variabler Spurweite. Nun sandte uns der Hersteller zwei Bilder der neuen Version zu, die auf der Münchner IAA vorgestellt wird.

Unser Titelbild zeigt, dass diese neue Optik, die sich von der alten vor allem durch die Form der Schweinwerfer zu unterscheiden scheint. Das zweite Bild zeigt die geringe Größe im Vergleich zu einem großen BMW-SUV:

CityTransformer (neue Optik)

Für den Antrieb sollen nun zwei Elektromotoren an der Hinterachse sorgen. Die Angaben zur Höchstgeschwindigkeit bleiben unverändert, doch gibt der Hersteller die Reichweite nun mit 180 Kilometern an. Aufgeladen wird der Akku per Schnellladung in 30 Minuten (bis 80 Prozent).

Bildergalerie: CityTransformer (2021)


In engen Großstadtstraßen steht oft mal ein Lieferfahrzeug im Weg, und man muss ewig warten, bis der Gegenverkehr nachlässt. Mit einem schmaleren Fahrzeug käme man vorbei, wenn nur eine halbe Spur versperrt ist. Ein Roller käme dann leicht vorbei, doch Zweiräder sind bei Glätte wenig sicher. Und schmale vierrädrige Autos fühlen sich in der Kurve wenig vertrauenswürdig an.

Was aber, wenn man die Spurbreite verändern könnte? Wenn man sich schmal machen könnte, um an Hindernissen vorbei zu kommen? Diesem Konzept folgen Fahrzeuge wie der 2020 vorgestellte Triggo. Ein weiterer Kandidat ist nun auf der IAA zu sehen: der CityTransformer.

Als Hauptvorteil des ungewöhnlichen Fahrzeugs führt das gleichnamige israelische Start-up das einfachere Parken an: Man kann das Vehikel wegen seiner geringen Länge von weniger als 2,50 Meter auch quer in die Lücke stellen, was allerdings auch beim Smart Fortwo möglich ist. In Deutschland ist das verboten, wird aber von der Polizei oft toleriert.

Der CityTransformer bietet zwei Modi: Im Fahrmodus mit breiter Spur ("Exhale"-Modus) beträgt die Breite 1,48 Meter, im Parkmodus ("Inhale"-Modus) nur 1,00 Meter. Zur Umwandlung wird laut Unternehmens-Website ein innovativer Faltmechanismus in Gang gesetzt. Nähere Angaben dazu, wie das funktionieren soll und bis zu welchem Tempo das möglich ist, fehlen bislang; jedenfalls ist der Mechanismus patentiert.

Der Zweisitzer wird rein elektrisch angetrieben; am 18. August war auf der Website noch von einem 15-kW-Antrieb die Rede gewesen, der im Driving Mode 90 km/h, im Narrow Mode 45 km/h ermöglichen sollte. Als Energiespeicher sollte ein Lithium-Ionen-Akku mit nur 48 Volt Spannung eingesetzt werden. Die Speicherkapazität liegt je nach Version bei 6 oder 14 kWh. Angaben zur Reichweite machte CityTransformer nicht.

Aufladen kann man den Akku an der Haushaltssteckdose danach in vier bzw. 6 Stunden oder an einer Schnellladestation in 10 bzw. 15 Minuten. Diese Angaben lassen darauf schließen, dass verschiedene Versionen geplant sind. 

Ohne Batterie soll das Fahrzeug 450 Kilo wiegen. Das Chassis soll trotz der verstellbaren Spurweite im Crashfall viel Energie abbauen; auch Assistenzsysteme tragen zur Sicherheit bei. Auch das Thema autonomes Fahren hat die Firma im Blick. Das Vehikel soll zumindest gewisse autonome Fahrfähigkeiten bieten. Zu den weiteren Eigenschaften gehören ein modernes, digitalisiertes User-Interface inklusive Head-up-Display sowie eine Cloud-basierte Software für den Einsatz in Flotten.

Das Basismodell soll 13.000 Dollar kosten, also etwa 11.000 Euro. Gegen eine Anzahlung von 180 Dollar (rund 150 Euro) kann man es sogar schon vorbestellen.

­Technische Daten des CityTransformer (Prototyp)

  • Antrieb: 1 E-Motor mit 15 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h (Narrow Mode: 45 km/h)
  • Akku: 6 bzw. 14 kWh (Lithium-Ionen-Akku mit 48 Volt)
  • Reichweite: k.A.
  • Ladezeit an der Haushaltssteckdose: 4 bzw. 6 Stunden
  • Ladezeit an der Schnellladestation: 10 bzw. 15 min
  • Maße: 2,48 Meter Länge / 1,48 Meter Breite (1,00 Meter im Parkmodus) / 1,53 Meter Höhe
  • Wendekreis: 5,5 Meter
  • Basispreis: 13.000 Dollar (ca. 11.000 Euro)

Bildergalerie: Triggo (2020)