Am Montag präsentierte Foxconn drei Elektroautos: Das Model C ist ein kompaktes SUV, das Model T ist ein großer Stadtbus und das Model E eine Limousine. Das Model E zeigt nun Pininfarina in einem Youtube-Video genauer, und zwar nicht nur außen, sondern auch innen (siehe oben).
Das italienische Designerhaus hat die Elektro-Limousine für Foxconn gestaltet. Der taiwanesische Elektronik-Spezialist ist als Produzent des Apple iPhone bekannt, hat aber mit seiner eigenen Elektroauto-Plattform MIH auch starke Ambitionen in Sachen Elektroautos gezeigt.
Am Exterieur fällt die durchgehende Lichtleiste vorne auf; in der Mitte ist ein "E" integriert, das ebenfalls leuchtet. Eine ähnliche Lichtleiste mit mittigem "E" gibt es am Heck. Der Buchstabe ist allerdings nicht der Modellname, denn das Model C trägt das gleiche Zeichen. Vorne wie hinten prangt unter der Lichtleiste ein Schriftzug, und zwar nicht etwa Foxconn, sondern "Foxtron". Das könnte man für einen Markennamen halten, doch bisher hat Foxconn immer beteuert, man wolle die geplanten Elektroautos unter Markennamen anderer Hersteller auf den Markt bringen.
Außerdem besitzt das Auto bündige Türgriffe und Kameras statt Außenspiegeln. Darunter ist ein Pininfarina-Logo zu sehen.
Bildergalerie: Foxconn Model E
In dem nur etwa zweiminütigen Youtube-Video präsentiert Pininfarina-Chefdesigner Kevin Rice das Auto. Rice hebt die "smart surfaces" an Front, Seite und Heck hervor. Dabei handelt es sich offenbar um Displays oder dergleichen, über die das Auto mit der Umgebung kommunizieren soll. So soll anscheinend seitlich der Schriftzug "Hello" erscheinen, um Fahrerin oder Fahrer zu begrüßen.
Ähnlich wie der Genesis GV60 soll das Auto eine Gesichtserkennung bekommen, um Besitzerin oder Besitzer das Entriegeln zu erlauben. Innen gibt es ein weißes Leder-Interieur mit Premium-Anmutung und Ambientelicht.
Hinter dem Lenkrad stehen drei miteinander verbundene Querformat-Displays auf dem Armaturenbrett. Auf physische Knöpfe und Schalter wird offenbar verzichtet. Am dicken Lederlenkrad prangt erneut der Buchstabe "E", zudem gibt es dort einen Lenkstockhebel. erstreckt sich ein elegantes, umlaufendes Design von den Vordertüren über die Säule bis zu den Hecktüren. Es gibt Gesichtserkennung, wenn Sie sich nähern, obwohl das zentrale Element die umlaufenden Bildschirme sind, die das Kombiinstrument, den Infotainment-Bildschirm und einen zusätzlichen Bildschirm links vom Fahrer enthalten, der auf die an den Türen geklebte Seitenkamera hinweist.
In einem Video des Wall Street Journal sagt Foxconn-Entwicklungsvorstand Young Liu, die drei neuen Modelle bekämen Leistungen von bis zu "750 horsepower", also 559 Kilowatt, und könnten in 2,8 Sekunden 100 km/h erreichen.
Der erste Foxconn-Kunde wolle das Model C im Jahr 2023 auf den Markt bringen – zu Preisen ab 36.000 Dollar. Welcher Kunde das sein könnte, ist bislang nicht bekannt, doch gibt es immer wieder Gerüchte über ein Auto von Apple. Wenn sich diese Gerüchte bewahrheiten, hätte Foxconn als Apple-Auftragsfertiger wohl zumindest einen Fuß in der Tür, wenn es darum geht, wer die Technik liefert.