Wir müssen uns korrigieren: Bei dem "Aktionsrabatt", den Ford für den Mustang Mach-E in seinem Konfigurator aufführt, handelt es sich in Wirklichkeit nur um den Herstelleranteil am Umweltbonus. Wir bedanken uns bei unserem Leser Lukas S., dem wir diese Erkenntnis verdanken.
Bei Verbrenner-Modellen gewährte Ford schon seit Jahren saftige Rabatte, um die man nicht beim Händler feilschen muss, sondern die schon im offiziellen Konfigurator erscheinen. Das gleiche Vorgehen scheint die Marke bei seinem ersten ernstzunehmenden Elektroauto an den Tag zu legen: dem noch recht neuen Mustang Mach-E.
Der Wagen ist in Deutschland erst seit Frühjahr 2021 im Handel. Die Listenpreise beginnen bei 47.500 Euro, doch im Konfigurator steht direkt daneben die "unverbindliche Aktionspreisempfehlung" von 43.930 Euro. Das sind 3.570 Euro weniger. Erst wenn man auf den entsprechenden Text klickt, wird klar: Es handelt sich nur um den Herstelleranteil am Umweltbonus. Das darf man wohl irreführend nennen – bei uns zumindest hat die Irreführung funktioniert.

Den Mach-E gibt es in fünf Versionen. Darunter sind zwei Hecktriebler mit etwas unterschiedlicher Leistung aber vor allem mit verschiedenen Akkus, wobei wir Extended Range hier mit ER abgekürzt haben, die kleinere Standard-Range-Batterie erscheint als SR. Das Gleiche gilt bei den Allradlern, während es die Topversion GT ausschließlich mit der großen Batterie gibt.
In der folgenden Tabelle haben wir Listen- und Aktionspreise sowie die Differenz aufgeführt:
Akku brutto/Reichweite | Listenpreis | "Aktionspreis" | Differenz | |
Mustang Mach-E SR | 76 kWh / 440 km | 47.500 Euro | 43.930 Euro | 3.570 Euro |
Mustang Mach-E ER | 99 kWh / 610 km | 54.750 Euro | 51.775 Euro | 2.975 Euro |
Mustang Mach-E AWD SR | 76 kWh / 400 km | 54.750 Euro | 51.775 Euro | 2.975 Euro |
Mustang Mach-E AWD ER | 99 kWh / 540 km | 63.700 Euro | 60.725 Euro | 2.975 Euro |
Mustang Mach-E ER AWD GT | 99 kWh / 500 km | 72.900 Euro | 69.925 Euro | 2.975 Euro |
Nur die Basisvariante qualifiziert sich für den maximalen Umweltbonus, daher ist hier die Differenz am größten.
In Deutschland wurden laut Statistik des Kraftfahrtbundesamts bis Ende September 1.639 Mach-E neu zugelassen. Die ersten Mach-E-Zulassungen gab es im April. Ein Renner ist der für eine Volumenmarke nicht gerade günstige Mach-E also nicht. Aber auch vergleichbar teure Autos mit Verbrenner schnitten nicht viel besser ab: Vom Verbrenner-Mustang wurden in den ersten neun Monaten 1.192 Stück zugelassen, vom großen Pick-up Explorer 1.226 Stück. Der meistverkaufte Ford war in den ersten neun Monaten der Kuga mit fast 22.000 Stück.
Quelle: Ford-Konfigurator