BMW präsentiert erste Teaser-Fotos und ein Video vom Elektro-7er. Die Bilder zeigen das Auto bei Testfahrten im schwedischen Arjeplog. Das Auto, das BMW nun erstmals i7 nennt, soll im Lauf des kommenden Jahres vorgestellt werden, so der Hersteller.

Auf den glatten Fahrbahnen und Eisseen nahe am Polarkreis finden die Ingenieure ideale Bedingungen für Tests von Antrieb und Fahrwerk. Offiziell hat BMW schon verraten, dass der Wagen die fünfte Generation des eDrive-Antriebs erhält. Der iDrive 5 wird auch im iX eingesetzt, der ebenfalls in der Oberklasse antritt. So dürfte der i7 auch ähnliche Antriebe erhalten. 

So könnte es einen i7 xDrive40 mit rund 240 kW, einen i7 xDrive50 mit etwa 385 kW und später vielleicht auch einen i7 M60 mit 440 kW geben. Auch die Akkus dürften ähnliche Werte wie beim iX haben. Dort sorgt im Basismodell eine 71-kWh-Batterie für bis zu 425 km Reichweite, im xDrive50 arbeitet ein 105-kWh-Akku für bis zu 630 km. 

In seiner Pressemitteilung verrät BMW den Stromverbrauch im aktuellen Entwicklungszustand. Nach WLTP-Norm liegt er bei 19,5 bis 22,5 kWh/100 km. Das entspricht ziemlich genau dem Stromverbrauch des iX xDrive40, der bei 19,3 bis 22,5 kWh liegt, während der Verbrauch des stärkeren iX xDrive50 mit 19,8 bis 23,0 kWh angegeben wird.

Optisch unterscheidet sich der i7 kaum von der auslaufenden Generation des 7er. Gespannt sein darf man, was die unter Fans viel diskutierte Größe des Grills angeht. Die Bilder scheinen darauf hinzudeuten, dass das bei Elektroautos eigentlich ziemlich überflüssige Element wieder kleiner wird. 

Bildergalerie: BMW i7 als offizieller Erlkönig

Was das Fahrwerk angeht, so verspricht BMW eine gute Balance zwischen Sportlichkeit und Reisekomfort. Die Feinabstimmung für Lenkung und ESP sowie die Zusammenarbeit zwischen Reibungsbremse und Rekuperation (das so gennannte Blending) wird nun auf den glatten Fahrbahnen Lapplands erarbeitet. Die extremen Minustemperaturen stellen auch die Elektromotoren sowie die Batterie mitsamt ihrer Temperierung auf eine harte Probe. 

Der bisherige 7er basiert auf der Verbrenner-Plattform CLAR (CLuster ARchitecture), die Hinterrad- und Allradantrieb unterstützt. Ob das auch bei der neuen Generation so sein wird, ist noch offen. Automotive News Europe schrieb kürzlich, das Auto würde schon auf der Neuen Klasse basieren. Diese wäre primär auf den Elektroantrieb ausgerichtet, würde aber auch andere Antriebe zulassen.

Da die Neue Klasse aber erst für 2025 angekündigt ist, ist es wahrscheinlicher, dass BMW wie beim iX verfährt. Zu dem schreibt BMW: "Das von Beginn an für reine Elektromobilität konzipierte Modell basiert zudem auf einem neuen Zukunftsbaukasten (...)". 

Parallel zum Elektro-7er sind jedenfalls auch wieder Versionen mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybride zu erwarten. Zu den Konkurrenten werden der Mercedes EQS und die Serienversion des Audi Grandsphere gehören, der wohl den nächsten Audi A8 vorwegnimmt. Dieser wird aber wohl nicht vor 2025 starten.