Audi meldete 82.000 verkaufte Elektroautos weltweit im Jahr 2021; damit lag die Elektroquote der Ingolstädter gerade mal bei 4,9 Prozent. Noch ein wenig schlechter fällt die Bilanz von Mercedes aus, wobei die Sache hier wegen der komplizierten Unternehmensstruktur allerdings etwas komplizierter ist.

Mercedes inklusive Smart und Transportersparte verkaufte 2021 weltweit 2,43 Millionen Autos, davon nur 99.301 batterieelektrische Autos (BEVs). Damit lag die BEV-Quote bei nur 4,1 Prozent. Zum Vergleich: Erzkonkurrent Audi landete 2021 bei einer Elektroquote von 4,9 Prozent. 

Noch schlechter sieht es bei den Stuttgartern aus, wenn man die stets elektrischen Smart-Modelle abzieht. Denn von den rund 99.000 Elektroautos entfielen 38.514 auf die Kleinstwagenmarke, die zu Mercedes Benz Cars gehört. Anmerkung am Rande: Von den beiden Modellen ist künftig nur noch der Fortwo übrig. Der Verkauf des viersitzigen Modells Forfour wurde bereits im Sommer eingestellt. Im Dezember wurde nun auch die Forfour-Produktion beendet.

Smart EQ Fortwo
Ab 21.940 Euro erhältlich: Der Smart EQ Fortwo
Smart EQ Forfour: Ab 22.600 Euro
Tot seit Ende 2020: Der Smart EQ Forfour

Unter den insgesamt 99.301 Elektroautos waren also knapp 38.514 Smarts. Damit bleiben für Mercedes alleine 60.687 Elektroautos.

Diese teilen sich wieder auf in 48.936 "Mercedes-Pkw der Submarke EQ" (also EQA, EQB, EQC und EQS) und eine nicht genannte Zahl an Elektro-Transportern. Diese lässt sich wohl errechnen, indem man von den etwa 99.000 BEVs die knapp 49.000 EQ-Modelle und die knapp 39.000 Smarts abzieht. Dann bleiben rund 12.000 Verkäufe für die Mercedes-Elektrotransporter übrig, also den EQV, den eVito und den eSprinter:

  • Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans: 99.301 BEVs
  • Smart (gehört zu Mercedes-Benz Cars): 38.514 BEVs
  • Mercedes (gehört zu Mercedes-Benz Cars): 99.301-38.514=60.787 BEVs
  • -> davon Mercedes-Pkw der Marke EQ: 48.936 BEVs
  • -> davon Mercedes-Elektrotransporter: 60.787-48.926= 11.851 BEVs
Mercedes Elektro-Transporter
Die Elektro-Transporter von Mercedes: EQV, eSprinter und eVito (v.l.n.r.)

Was die "Mercedes-Pkw der Submarke EQ" angeht, so ist Mercedes besonders stolz auf den Erfolg des Oberklassemodells EQS: Seit Verkaufsstart im August sind weltweit bereits 16.370 Bestellungen eingegangen. Dabei begann der Verkauf in den größten Märkten USA und China erst im Dezember, sodass die Verkaufszahlen 2022 deutlich steigen werden, glaubt Mercedes.

Mercedes EQE 350
Startet Mitte 2022: Der Mercedes EQE

Aber mit den genannten Modellen ist natürlich noch nicht Schluss. Mitte 2022 kommt der Mercedes EQE auf den Markt. Zudem starten 2022 auch die SUV-Versionen von EQE und EQS, wobei es die SUV-Variante des EQS auch als noblen Maybach geben könnte.

Mercedes -Maybach EQS (Media Night vor der IAA 2021)
Mercedes -Maybach EQS SUV als Studie
Mercedes Concept EQT
Mercedes Concept EQT

Noch hinzu kommen die Hochdachkombis EQT und eCitan, die auf dem elektrisch angetriebenen Renault Kangoo beruhen. Demnach wird Mercedes Ende des laufenden Jahres sein Elektro-Portfolio von derzeit sechs auf mindestens elf Fahrzeuge erweitert haben.