Tesla war schon einmal in der Türkei vertreten. Die Unternehmensgründung wurde damals sogar offiziell im Handelsregisterblatt veröffentlicht. Doch aus dem Plan wurde erstmal nichts. Etliche Jahre später hat Tesla nun einen General Manager für die Türkei ernannt. Damit wurde auch der Eintritt von Tesla in den türkischen Markt bestätigt.

General Manager wird Kemal Geçer, der zuvor in der Luftfahrtindustrie arbeitete. Emir Tunçyürek wird die Geschäfte von Tesla in der Türkei leiten. InsideEVs Türkei, also die türkische Edition von InsideEVs, entstand 2021 aus Emirs eigener Website teslaturk.com, die von InsideEvs übernommen wurde.

Tesla Türkei hatte zuvor sein Kapital um 50 Millionen Türkische Lira (rund 3,3 Millionen Euro) erhöht, um sich auf den Eintritt in den türkischen Markt vorzubereiten. Über den Start des Autoverkaufs gibt es noch keine Informationen. Auch eine türkische Version des Tesla-Konfigurators gibt es bislang nicht.

Laut Konfigurator ist Tesla in 26 europäischen Ländern vertreten, darunter auch in Estland, Griechenland, Ungarn, Rumänien und Island; unter anderem Bulgarien, Litauen, Lettland, Malta und eben die Türkei fehlen noch in der Liste. 

Elon Musk will seine Elektroautos schon lange in der Türkei auf den Markt bringen. 2017 traf sich der Tesla-Chef mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Auch die markeneigene Supercharger-Infrastruktur soll in der Türkei ausgerollt werden.

Im Jahr 2021 wurden in der Türkei insgesamt 737.350 Autos verkauft. Das beliebteste Modell ist der Fiat Egea, der in Deutschland Fiat Tipo heißt. Außerdem wurden im letzten Jahr knapp 4.000 Elektroautos abgesetzt. Damit lag der BEV-Anteil bei nur rund einem halben Prozent.

Allerdings hat sich der Absatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, denn 2020 lag die Zahl verkaufter Elektroautos noch bei 1.600 Stück. Zum Vergleich: Der deutsche Automarkt umfasste im Jahr 2021 etwa 2,6 Millionen Fahrzeuge. Davon waren 356.000 batterieelektrisch, was einem Anteil von 13,6 Prozent entspricht.