Seat und der Volkswagen-Konzern wollen über sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung Spaniens investieren. Zu den geplanten Investitionen gehört der Aufbau einer Batteriezellenfabrik in Sagunto (bei Valencia).

Die Produktionskapazität des Werks soll 40 GWh pro Jahr betragen – so viel soll jedes der sechs geplanten Batteriewerke des VW-Konzerns liefern.

Die Bauarbeiten sollen bereits Ende dieses Jahres starten. Produktionsstart soll dann 2026 sein. Das Werk in Sagunto wird dann die dritte der sechs Gigafactories sein. Das Werk im schwedischen Skelefteå nimmt schon 2023 den Betrieb auf, Salzgitter folgt 2025 (siehe unser Titelbild). Ein viertes Werk soll in Osteuropa entstehen, wohin die restlichen zwei kommen, steht noch nicht fest. 

VW Power Day 2021: Sechs Batteriewerke à 40 GWh sollen bis 2030 entstehen, um den erwarteten Batteriebedarf des Konzerns von 240 GWh jährlich zu befriedigen
Die 6 Gigafactories 'a 40 GWh wurden schon beim VW Power Day vor einem Jahr angekündigt

"In Valencia werden wir nicht weniger als eine Zellproduktion der nächsten Generation aufbauen: eine standardisierte Fabrik, in der die hochmoderne Volkswagen-Einheitszelle vom Band laufen soll", erklärte VW-Technikvorstand Thomas Schmall. Die Fabrik solle mit Ökostrom versorgt werden, um eine nachhaltige Batterieproduktion zu ermöglichen. 

Ein anderer Teil des Geldes soll in die Elektrifizierung der Werke in Martorell und Pamplona fließen. Die Investitionen stehen allerdings unter dem Vorbehalt, dass der PERTE-Förderungsantrag genehmigt wird. PERTE steht für Proyecto Estratégico para la Recuperación y Transformación Económica (Strategisches Projekt für Konjunkturbelebung und Transformation). Die EU-Kommission hat dieses 3 Milliarden schwere Beihilfeprogramm im Dezember genehmigt.

Seat-Markenchef Wayne Griffiths sagte: "Die mehr als sieben Milliarden Euro, die der Volkswagen-Konzern und die Seat S.A. im Rahmen von Future: Fast Forward investieren würden, wäre die größte Industrie-Einzelinvestition in der Geschichte Spaniens."

Neues Cupra-SUV mit PHEV-Antrieb ab 2024
2024 bringt Cupra ein neues Kompakt-SUV mit PHEV-Antrieb - offenbar ein Ateca-Nachfolger

Wie bereits bekannt, erweitert Cupra sein Modell-Portfolio in den nächsten Jahren von vier auf acht Modelle. Einen der Neulinge teaserte die Marke nun mit einem Bild an (siehe oben). Es handelt sich um ein 4,50 Meter langes Kompakt-SUV mit Mild- und Plug-in-Hybridantrieben, im ungarischen Györ produziert wird und 2024 startet. Die PHEV-Version soll eine elektrische Reichweite von bis zu 100 km haben, wie die Marke in einer separaten Pressemitteilung meldete. 

Neben dem PHEV-SUV startet 2024 auch der Cupra Tavascan:

Cupra Tavascan Concept
Der Tavascan startet 2024. Es handelt sich wohl um ein Derivat des VW ID.5

Ein urbanes Elektrofahrzeug (wohl die Serienversion des Cupra UrbanRebel) sowie ein weiteres Modell werden 2025 folgen, so die Marke. Bilder von zwei neuen Cupra-Fahrzeugen hatte Griffith bereits vor einem Monat gezeigt. Damals hieß es, diese würden in den nächsten zwei Jahren starten:

Cupra-Event am 22.2.22
Der UrbanRebel (Mitte) und 2 neue Modelle: Das linke ist wohl ein Kombi, das rechte könnte das 2024 startende SUV sein

Wie bereits verlautbart, will Cupra im Jahr 2022 Absatz, Händlerzahl und Umsatz verdoppeln. "Die nachhaltige Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens hängt sehr eng mit dem Wachstum von Cupra zusammen. Wir sehen unsere neue Marke als Hebel zur Steigerung der Profitabilität, und wir müssen dabei alle unsere Fähigkeiten einsetzen, damit sie weiterwächst." Seat soll keine Elektroautos bekommen, sondern sich auf Verbrenner und PHEVs konzentrieren.

2021 verkauften Seat und Cupra 471.000 Fahrzeuge, wobei Cupra fast 80.000 Fahrzeuge betrug. Der Umsatz stieg von 932 Millionen auf fast 2,2 Milliarden Euro. Der Absatz von Elektroautos und Hybriden der beiden Marken stieg von 15.000 auf 61.000 Fahrzeuge. Als einziges Elektroauto wird der Born angeboten, der erst Ende des Jahres startete und so nur auf etwa 3.000 Fahrzeuge kam, wie wir vom Geschäftsbericht des Konzerns wissen.