Tesla hat nun über 10.000 Supercharger in Europa. Das gab die US-Firma mit einer kleinen Animation auf Twitter bekannt. Weltweit gibt es laut Tesla-Charging-Website über 35.000 Supercharger.
Mit diesen Zahlen meint Tesla aber nicht etwa die Standorte, sondern offenbar die einzelnen Ladesäulen (Stalls). Das ergibt sich, wenn man sich die Daten auf der Website Supercharger.info ansieht. Danach gibt es in Europa 875 Standorte, in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum jeweils knapp 1.700. Die meisten Standorte in Deutschland haben zwischen 8 und 20 Ladesäulen. Durchschnittlich sind es in Europa offenbar 11 Säulen pro Standort (10.000 geteilt durch 875).
Wie eine Karte aus Teslas "Routenplaner" zeigt, ist die Dichte des Supercharger-Netzes in Europa aber sehr unterschiedlich: Während es in Westeuropa recht viele Tesla-Schnelllader gibt, sind in Polen, Tschechien oder Ungarn deutlich weniger Supercharger verfügbar, geschweige denn in Rumänien oder der Ukraine. Das dürfte daran liegen, dass Tesla das Netz dort stärker ausbaut, wo das Unternehmen viele Autos verkauft.
Die meisten Supercharger-Standorte gibt es laut Supercharger.info in den USA (1.508) und China (1.357). Gegenüber diesen beiden fallen die weiteren Länder deutlich ab: Es folgen Kanada (157) Deutschland (143), Frankreich (123), Großbritannien (100), Südkorea (96), Norwegen (95), Schweden (65) und Italien (59), um nur die Top Ten zu nennen.
Supercharger V3: Bis zu 250 kW
In den USA ist das Netz in Kalifornien am dichtesten; dort gibt es mit 306 Superchargern mehr als doppelt so viele wie in Deutschland. Hierzulande haben rund die Hälfte der Supercharger-Standorte die neueste Ladesäulen-Version, den Supercharger V3 mit einer maximalen Ladeleistung von 250 kW. Ältere Stationen bieten 150 kW, teils auch nur 130, 125 oder 120 kW. Laut Tesla kann man am Supercharger in 15 Minuten bis zu 275 km Reichweite nachladen. Für die Zukunft ist ein Supercharger V4 geplant, der angeblich 300 kW oder mehr bietet. zum Vergleich: Die Ionity-Schnellader bieten bis zu 350 kW.
Neben den Superchargern bietet Tesla auch ein Netz von über 35.000 Destination Chargern an. Das sind Wallboxen an Hotels, Restaurants, Weingütern und dergleichen, die oft 11 oder 22 kW Wechselstrom bieten. Zudem gibt es noch eine geringe Zahl von Semi Chargern (früher Megacharger genannt), die für den Elektro-Laster von Tesla bestimmt sind.
Ein Teil der Supercharger steht auch für Elektroautos anderer Marken zur Verfügung. Dies betrifft aber nur relativ wenige Standorte in Deutschland; die meisten für markenfremde Modelle geöffneten Standorte liegen offenbar in Belgien und den Niederlanden, wie die folgende Grafik von der Tesla-Website zeigt:
Quelle: Tesla auf Twitter, Supercharger.info