Ende Januar dieses Jahres hat Peugeot Elektroversionen des 3008 und 5008 angekündigt. Die beiden altbekannten SUV-Modelle gab es bisher nur mit Verbrennern oder als Plug-in-Hybride, bei der neuen Generation soll sich das ändern. Der Grafiker von Motor1 Italien hat sich nun ein Bild vom e-3008 gemacht. Der e-5008 dürfte nicht viel anders aussehen.

Bei der Ankündigung von Peugeot am 26. Januar hieß es, der e-3008 werde 700 km Reichweite haben und solle in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 enthüllt werden. Angeboten werden laut Peugeot drei elektrische Antriebe, darunter auch eine oder mehrere Versionen mit zwei Motoren (also wohl Allradler). Der Peugeot e-3008 wird das erste Fahrzeug auf Basis der neuen STLA-Mittelklasse-Plattform (also wohl STLA Medium) sein.

Vom Stellantis EV Day 2021 her wissen wir, was die Plattform STLA-Medium bietet. Die maximale Reichweite von 700 km stimmt mit den Angaben zum e-3008 überein. Die Batterien sollen zwischen 87 und 104 kWh speichern. Außerdem unterstützt die Plattform zwei verschiedene Antriebsmodule: EDM#2 (125-180 kW) und EDM#3 (150-330 kW). Für die 2WD-Versionen könnten die Systemleistungen also zwischen 125 und 330 kW liegen. Wir vermuten, dass sich Peugeot hier eher am unteren Ende orientieren wird: 125 kW wären schon mehr als die 115 kW, die zum Beispiel der neue e-308 und e-408 bekommen (die beide noch auf EMP2 basieren). 

Stellantis EV Day 2021
Stellantis EV Day 2021

Aber kommen wir zur Optik. Bei der "e-Lion"-Event wurden auch schemenhafte Umrisse der neuen Elektropalette gezeigt. Die einzelnen Modelle ließen sich nicht identifizieren, aber die Lichtsignatur soll künftig offenbar einheitlich je drei Striche pro Scheinwerfer zeigen, wie sie auch das Inception Concept hatte:

Peugeot e-Lion Day: Neues Modell mit neuem Design

Eines der Modelle, die Peugeot am 26. Januar zeigte

Peugeot Inception Concept (2023)

Peugeot Inception Concept

Auch das Rendering zeigt drei Striche pro Scheinwerfer, dazu aber noch fast senkrechte LED-Elemente, die an Vampirzähne erinnern, und die es auch hei den neuesten Peugeot-Modellen wie dem 308 und 408 gibt:

Peugeot E-308: : Das Exterieur

Peugeot e-308

Peugeot 408 (2023)

Peugeot 408

Außerdem zeigt unser Rendering noch zwei weitere LED-Striche, die schräg über den Grill laufen und damit die drei Striche in den Scheinwerfern fortsetzen. Den Grill machte unser Grafik-Spezialist weniger hoch als beim e-308 und spendierte dem Wagen stattdessen einen größeren unteren Lufteinlass – den das Elektroauto natürlich ebenso wenig braucht wie den Grill. Ansonsten wirkt der Wagen durch die fast coupéhafte Dachlinie eher wie ein Crossover als wie ein SUV. Dazu kommen eine beachtliche Bodenfreiheit und große Räder.

Was den Innenraum angeht, so ist das Inception Concept mit seinen allzu futuristischen Bedienelementen wenig hilfreich. Aber Peugeot sagte, dass man innen weggehen möchte von der schwarzen Grundoptik mit Chromakzenten. Stattdessen stellen sich die Designer eher lichtdurchflutete Innenräume vor. Deswegen dürfte der e-3008 ein großes Glasdach haben – das auf unserem Rendering freilich nicht zu sehen ist.

Peugeot E-308: Das Cockpit

Cockpit des e-308 mit weit oben liegendem Instrumentendisplay und viel Schwarz

Geht Peugeot von der Grundidee des i-Cockpit mit dem weit oben positionierten Instrumentendisplay ab? Das ist nur anzunehmen, wenn es ein Head-up-Display in dem Auto gibt, egal ob auf Basis einer kleinen Plexiglasscheibe oder als Projektion auf die Frontscheibe. Wir werden es abwarten müssen. Ansonsten darf man annehmen, dass der Wagen große Displays bietet – die Tendenz scheint ja zu zwei nebeneinander stehenden Monitoren zu gehen. Aber da wir noch keine Erlkönigbilder vom Innenraum haben, stochern wir hier im Dunklen.

Außer der Elektroversion des 3008 wird es auch wieder Verbrenner und Plug-in-Hybride geben. Da die aktuellen Plug-in-Hybride schon um die 50.000 Euro kosten, werden die Elektromodelle wohl noch deutlich teurer. Wenn man davon ausgeht, dass sich an der Länge von rund 4,45 Meter nicht viel ändert, wird der e-3008 wohl gegen Konkurrenten wie den Kia Niro EV (ab knapp 48.000 Euro), den Volvo C40 (ebenfalls ab etwa 48.000 Euro), den Mercedes EQA (ab etwa 51.000 Euro) und den BMW iX1 (ab 55.000 Euro) antreten – die Wettbewerber sind also fast alle Premiumautos.  

Bildergalerie: Peugeot e-3008 als Rendering