Am Montag in drei Wochen, also am 17. April 2023, enthüllt Mercedes die Maybach-Version des Mercedes EQS. Die Premiere findet um 14 Uhr unserer Zeit auf der Auto Shanghai statt. Das Event wird live übertragen. 

Das Topmodell des EQS SUV heißt offiziell Mercedes-Maybach EQS 680 SUV. Technisch basiert der Wagen wie der Mercedes EQE, der EQS sowie die entsprechenden SUV-Versionen auf der Plattform EVA2. Zum Antrieb ist bislang nichts bekannt außer dem vorläufigen Stromverbrauch, den Mercedes nun mit 22,5 bis 24,4 kWh/100 km angibt. Damit ist das neu Topmodell recht sparsam, denn bisher waren 24,1 kWh das Maximum. 

Die Modellbezeichnung zeigt an, dass die Leistung höher ist als beim EQS-SUV-Spitzenmodell 580 4Matic mit 400-kW-Allradantrieb. Wie viel Power wird das Auto bieten? Im EVA2-Baukasten sind bislang die 560 kW des Mercedes-AMG EQS 53 4Matic+ das Maximum. Vielleicht sattelt das Maybach-Modell noch ein bisschen drauf?

Für den Sprint auf 100 dürfte das Auto jedenfalls weniger als 4,6 Sekunden brauchen, denn das ist die bisherige Bestmarke des EQS SUV. Der Antrieb wird wie bisher aus zwei Permanentmagnet-Synchronmaschinen (PSMs) bestehen. Zugunsten des Stromverbrauchs kann künftig aber wohl die Vorderachse abgekoppelt werden – eine Disconnect Unit (DCU) machts möglich. 

Als Designstudie wurde das Auto bereits vor anderthalb Jahren auf der IAA 2021 in München gezeigt. Damals protzte das große Elektro-SUV mit jeder Menge Chrom:

Das Interieur wurde damals nicht gezeigt, doch dürfte der erste Elektro-Maybach hier noch edler daherkommen als schon der normale EQS und EQS SUV. Ein goldenes Lenkrad wird es wohl nicht geben, aber vielleicht Kristall-Applikationen oder dergleichen. Den aus drei Displays hinter einem gemeinsamen Deckglas bestehenden Hyperscreen wird das Maybach-SUV wohl serienmäßig an Bord haben.

Mercedes EQS SUV (2022)

Das Interieur des Mercedes EQS SUV

Da es schon im normalen EQS SUV auch Lederausstattungen gibt, wird wohl auch die supernoble Submarke mit ihrer Version nicht rein vegan bleiben, sondern vermutlich sogar Tierhäute serienmäßig bieten; für tierfreie Versionen wird Mercedes aber kaum Aufpreis verlangen.

Unklar bleibt aber noch, ob die Maybach-Version auch als Viersitzer angeboten wird. Wir vermuten, dass es wahlweise vier, fünf und sechs Sitze geben wird. Einen Siebensitzer wie beim normalen EQS SUV wird aber wohl nicht offeriert. 

Das Maybach-SUV wurde auch schon als Erlkönig mehrfach erwischt, zuletzt bei Testfahrten im Schnee. Besonders aufschlussreich sind die Bilder allerdings nicht, denn der Grill ist verdeckt und statt der extrem chromlastigen Räder der Studie hat das Auto ganz normale Acht-Speichen-Felgen:

Bildergalerie: 2024 Maybach EQS SUV Erlkönigbilder

Allerdings hat der Erlkönig (wie die Studie) einen Stern auf der Haube. Bei dem verhüllten Modell, dessen Bild nun von Mercedes veröffentlicht wurde (unser Titelbild) ist keine solche "Kühlerfigur" zu sehen – möglicherweise gibt es sie optional.

Vom Range Rover heißt es, er habe keine wirklichen Konkurrenten. Die einzigen Alternativen seien eine Scheidung oder eine Yacht. So ähnlich wird es wohl mit dem Maybach-SUV sein: Das Auto wird unglaublich edel und unglaublich teuer sein, und hauptsächlich von arabischen Scheichs, russischen Oligarchen mit modernen Ansichten oder neureichen Chinesen gekauft werden – so zumindest das gängige Vorurteil. Da schon das normale Topmodell über 135.000 Euro kostet, wird die Maybach-Version wohl locker über die Schwelle von 150.000 kommen.