Ein leichtes Trail-Bike mit elektrischer Unterstützung ist das neue Fahrrad der deutschen Marke Rotwild. Das Gewicht soll laut BikeRumor bei nur 15,3 Kilo liegen. Eine weitere Besonderheit ist der "Boost-Button" am Lenker: Damit sollen sich man Hindernisse leichter überwinden.
Die maximale Dauerleistung des Antriebs liegt bei 250 Watt. Diese wird aber offenbar im Normalbetrieb nicht ausgenutzt, denn dann liefert der eAssist, also die Elektrounterstützung, nur 200 Watt. Wenn man den Boost-Modus aktiviert, steigt die Unterstützung für 30 Sekunden auf 300 Watt. Dazu muss man mit dem Daumen einen Drehschalter am Lenker betätigen, der vom schweizerischen Hersteller Zirbel stammt. Ob diese Zusatzunterstützung in Deutschland noch legal ist, um als E-Bike (Pedelec) zu gelten, geht aus der Beschreibung auf der Website nicht direkt hervor. Hier die Ausdrucksweise von Rotwild:
"Der Boost Button sitzt perfekt bedienbar am Lenker, harmonisch integriert ins Cockpit. Betätige ihn für maximal 30 Sekunden und er liefert dir bis zu 300 Watt Extraleistung. Für die Hindernisse, für das Sprinten aus der Kurve, für die Steigung auf dem Trail. Bis du ihn wieder brauchst. Den Rest regelt kontinuierlich der eAssist." (Rotwild)
Der Motor wird offenbar in der Mitte (am Tretlager) eingebaut. Es handelt sich um einen TQ HPR 50, ein 50 Newtonmeter starkes Aggregat vom bayrischen Hersteller TQ. Der Motor soll nur 1.850 Gramm wiegen und damit zu den leichtesten der Branche gehören. Die drei Fahrmodi werden nicht am Rad aktiviert, sondern per App – man soll offenbar bei einem Modus bleiben und bei Bedarf ebend den Boost-Knopf betätigen. Der Akku wiegt weitere 1,4 Kilo; Er ist ins Unterrohr integriert. Mit seinen 21.700 Zellen speichert er 250 Wattstunden.
Der Ladestand wird auf einem Display im Oberrohr angezeigt
Bei dem Rad selbst handelt es sich um ein Mountainbike mit Vollfederung, also ein "Fully". Vorne gibt es eine 130-Millimeter-Federgabel, hinten einen Dämpfer mit 120 mm Federweg. Es werden zwei Varianten angeboten: Das Pro gibt es ab 9.499 Euro, das Ultra kostet 12.499 Euro – wirklich günstig ist das Rad also nicht.
Die erschwinglichere Version hat eine Shimano-XT-Ausstattung und einen Dämpfer namens Fox Float DPS Perfomance. Die andere Variante hat XTR-Elemente und einen Dämpfer vom Typ Fox Float DPS Factory Kashima. Die Gangschaltung hat in beiden Fällen ein Kettenblatt mit 34 Zähnen, hinten wird ein 12-fach-Ritzelpaket mit zehn bis 51 Zähnen eingebaut. Vor Steigungen bräuchte man da wohl auch ohne den Boost-Modus keine Angst zu haben ...