In Deutschland gibt es das Tesla Model Y schon lange in drei Varianten: als Hecktriebler sowie in den Allradversionen Maximale Reichweite und Performance. In den USA gab es bislang nur die zwei Allradler; nun kommt eine neue Variante hinzu, die ebenfalls Allradantrieb und weniger Reichweite hat. Dafür verwendet Tesla offenbar 4680-Zellen.

Die neue Version des Model Y trägt im US-Konfigurator nur den Namen Model Y (ohne Zusätze). Die Reichweite nach der anspruchsvollen amerikanischen EPA-Norm wird mit 279 Meilen (449 km) angegeben; damit ist sie rund 15 Prozent geringer als bei der Long-Range-Variante, die 330 Meilen (531 km) schaffen soll. Die Sprintzeit ist dagegen kaum größer:

  Model Y Model Y Long Range Model Y Performance
EPA-Reichweite 279 Meilen (449 km) 330 Meilen (531 km) 303 Meilen (488 km)
0-60 mph (97 km/h) 5,0 Sek. 4,8 Sek. 3,5 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 135 mph (217 km/h) 135 mph (217 km/h) 155 mph (249 km/h)
Batterie "Standard Range" "Long Range" "Long Range"
Max. Ladeleistung 230 kW 250 kW 250 kW
Gewicht 4.363 lbs (1.979 kg) 4.363 lbs (1.979 kg) 4.398 lbs (1.995 kg)
US-Preis 49.990 Dollar 52.990 Dollar 56.990 Dollar

Während die Long-Range-Variante auch als Siebensitzer bestellbar ist, gibt es die neue Variante und das Model Y Performance nur als Fünfsitzer. Anders als im deutschen Konfigurator zeigt der für die USA keine Leistungsdaten an.

Allerdings gibt es auf der amerikanischen Model-Y-Website (ziemlich weit unten) Daten zum Gewicht und zur maximalen Ladeleistung. Demnach ist die neue Version genauso schwer wie die Long-Range-Version, doch die Ladeleistung ist auf 230 kW beschränkt. Unter "Battery" ist "Standard Range" vermerkt, während die altbekannten Varianten "Long Range"-Akkus haben. Mehr ist den amerikanischen Tesla-Websites nicht zu entnehmen.

 

Schon im August 2022 gab es Gerüchte über eine neue Model-Y-Version mit 440 km Reichweite – also ziemlich genau der Reichweite der nun im Konfigurator aufgetauchten Version. Damals hieß es, das Auto werde eine 55-kWh-Strukturbatterie mit Lithiumeisenphosphat-Zellen von CATL erhalten.

Doch laut DriveTesla Canada, dem Twitter-Nutzer Rob Maurer von Tesla Daily und Teslarati soll das Auto 4680-Zellen verwenden. Diese Version wurde angeblich zuerst an Tesla-Beschäftigte verkauft, später dann auch als Bestandsfahrzeug:

 

Nun scheint Tesla genug 4680-Zellen zu bauen (in der Kato Road Factory bei Fremont/Kalifornien sowie in der Gigafactory Texas), um die entsprechende Variante in den Konfigurator aufzunehmen. 

Offensichtlich hat die neue Version eine Batterie mit geringerer Speicherkapazität als die Long-Range-Variante. Ob wirklich 4680-Zellen verbaut sind und wenn ja wie viele, ist nicht bekannt. Wenn Tesla nicht selbst Informationen zu der neuen Variante veröffentlicht, müssen wir bis zum ersten "Tear Down"-Video warten.