Teslas neue Gigafactory in Texas hinkt der in Berlin-Grünheide weiter deutlich hinterher. Während das deutsche Werk kürzlich 5.000 Autos in einer Woche produzierte, kam die Fabrik in Austin nun erstmals auf 4.000 Stück.
Im Dezember 2022 hatte die Gigafactory 5 (wie das Werk in Austin auch bezeichnet wird) gemeldet, dass erstmals 3.000 Fahrzeuge pro Woche herstellt wurden – praktisch gleichzeitig mit der entsprechenden Meldung aus Berlin. Seitdem gab es kein Update aus Texas mehr, während Grünheide letzte Woche die besagten 5.000 Stück feierte.
Doch am gestrigen Sonntag vermeldete Tesla nun über seinen offiziellen Twitter-Account, dass Austin nun den nächsten Meilenstein erreicht hat:
Das Video zeigt offenbar jubelnde Tesla-Beschäftigte, die im Freien um ein Model Y herum stehen und Luftballons dabei haben, welche die Zahl 4.000 bilden.
Die Produktion in den beiden neuen Werken wird immer noch hochgefahren, was keine Kleinigkeit ist. Grünheide nahm die Serienfertigung Anfang 2022 auf, die ersten Autos aus Berlin wurden am 22. März ausgeliefert. Das Werk in Texas wurde offiziell am 7. April letzten Jahres eröffnet, also nur etwa zwei Wochen später.
Beide Werke bauen bisher ausschließlich das Tesla Model Y. Zu den Unterschieden zwischen den beiden Standorten gehört, dass in Austin auch 4680-Zellen gefertigt werden, in Berlin aber bislang nicht. Einige der in Texas gebauten Model Y erhalten diese Zellen, die als structural battery auch Stabilitätsaufgaben übernehmen.
Andere dort gebaute Autos erhalten aber auch die altbekannten 2170-Zellen (mit 21 mm Durchmesser und 70 mm Länge). In Berlin dagegen werden ausschließlich 2170er-Zellen verwendet. Mit der Produktion der 4680-Zellen hat Tesla nach wie vor Probleme. Das könnte möglicherweise auch die Autoproduktion in Texas verlangsamt haben.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das Werk in Austin im Sommer die Produktion des Cybertruck aufnehmen soll, wenn auch die eigentliche Massenfertigung erst 2024 beginnen soll. Dazu twitterte Firmenchef Elon Musk nun, dass er die Produktionslinie bereits besichtigt habe – diese nimmt also offenbar inzwischen Gestalt an:
Im Januar hatte Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen in einem Podcast gesagt, dass der futuristische Pick-up designmäßig fertig sei, wie InsideEVs USA damals meldete. Der Name Holzhausen ist spätestens seit der ersten Präsentation des Cybertruck im Jahr 2019 bekannt.
Damals schlug er mehrmals mit einem Vorschlaghammer auf die Edelstahl-Türen des Autos ein, ohne Schäden zu hinterlassen. Danach versuchte er das Gleiche mit einer Eisenkugel am angeblich so bruchsicheren Fensterglas des neuen Modells – und da ging das Ganze schief. Hier ist ein Video vom britischen Guardian von der Szene: