Das können längst noch nicht alle Elektroautos: eine Ladestrategie errechnen für längere Strecken und den Akku automatisch für die Schnellladung vortemperieren. Bisher gehörten auch die Elektroautos von Kia zu den Nicht-Könnern, doch Autos von heute lernen dazu: Nach einem kostenlosen Software-Update sagt einem das Navi nun, mit welchen Ladestopps an welchen Schnellladern man am besten ans Ziel kommt.
Wenn die berechnete Reichweite nicht ausreicht, um ans Ziel zu gelangen, erscheint auf dem Navigationsbildschirm ein Pop-up, das mögliche Ladestationen vorschlägt und den Fahrer fragt, ob er diese Zwischenstopps zur Route hinzufügen möchte. An kalten Tagen arbeitet der EV-Routenplaner zudem mit der Batterie-Vorkonditionierung zusammen: Der Akku wird dann rechtzeitig vorgewärmt, bevor das Fahrzeug an der eingeplanten Schnellladestation ankommt. So profitiert man auch bei Kälte von der optimalen Ladegeschwindigkeit.
Die vorgeschlagene Route bezieht den Ladestand des Fahrzeugs, Echtzeitinformationen zu Ladestationen und auch den aktuellen Energieverbrauch in die Berechnung der Ladestrategie ein. Auch die Topografie der Strecke, die Wetterbedingungen, die Verkehrslage sowie die individuelle Fahrweise und der gewählte Fahrmodus fließen in die Berechnungen ein.
Auch wenn man durch ein Gebiet mit fehlender Netzabdeckung fährt, bleiben die Informationen zur Routenplanung erhalten. Dann erfolgt ein Wechsel von der servergestützten zur integrierten Routenführung. In diesem Fall führt das System Neuberechnungen durch, bei denen die empfohlenen Ladepunkte und die Entfernungsangaben berücksichtigt werden. Sobald man wieder Verbindung zum Netz hat, wird zurück in den Server-Modus gewechselt und alle Daten werden automatisch aktualisiert.
Eine weitere Neuerung ist, dass häufig genutzte Ladestationen bei der Suche priorisiert werden. Unter Navigation > POI-Kategorien > Ladestationen > Nahe aktueller Position zeigt das System eine Liste nahegelegener Ladestationen und hebt darin die hervor, die in jüngster Zeit mehrmals besucht wurden. Darüber hinaus werden die Daten der bevorzugten Ladestationen nun auch zwischen dem Auto und der Smartphone-App synchronisiert. Und das soll noch nicht alles sein: Die Funktionalität des EV-Routenplaners soll kontinuierlich durch weitere Software-Updates optimiert werden.
Darüber hinaus bringt die neue Softwareversion Verbesserungen, die auch alle anderen Modelle betreffen. Dazu gehören die Integration der Musikerkennungs-App Soundhound. Damit muss man nicht mehr lange rätseln, wie der Song heißt, der gerade im Radio läuft, und wer ihn singt: Man muss nur die App per Fingertipp auf den entsprechenden Button am Touchscreen starten, und Soundhound liefert die gewünschten Infos.
Außerdem wurden Grafik und Menüstruktur überarbeitet. Der Fokus lag dabei auf einer einfacheren Menüführung und einer verbesserte Sichtbarkeit bestimmter Symbole und Untermenüs.
Die Verbesserungen werden bei allen kommenden Modellen – beginnend mit dem kommenden Kia EV9 – zur Standardausstattung gehören. Für den Kia EV6 und den Kia Niro EV ab Modelljahr 2022 mit werksseitigem Navigationssystem sind die genannten Aktualisierungen ab sofort als Over-the-Air-Update (OTA) verfügbar. Bei älteren Fahrzeugen kann das Software-Update im Rahmen des kostenlosen 7-Jahre-Navigationskarten- Updates in der Kia-Werkstatt durchgeführt werden. Details zum Software-Update bei bestimmten Modellen hat Kia in einer Tabelle zusammengestellt. Dort findet man auch Informationen zum Update des Kia Soul EV.
Quelle: Kia (passwortgeschützt)