Diese Frage wird bleiben: Heißt es nun der Zoe oder die Zoe? Wie dem auch sei, der Elektro-Kleinwagen war eine Pioniertat von Renault. Seit dem Start 2013 wurden rund 350.000 Fahrzeuge verkauft. 2019 erfolgte ein großes Facelift, doch nun scheint sich das Ende abzuzeichnen. Wie verschiedene Medien berichten, soll die Produktion des Zoe am 30. März 2024 enden.

Ein durchaus plausibles Gerücht, auch wenn es dazu noch keine offizielle Stellungnahme seitens Renault gibt. Doch der Zoe ist in die Jahre gekommen, mittlerweile haben Elektroautos auch in seiner Klasse deutliche Fortschritte gemacht. Zwar sind die Fahrleistungen und die WLTP-Reichweite von 386 Kilometer immer noch respektabel. Doch sowohl die Version mit 80 kW Leistung als auch jene mit 100 kW laden nur gegen inakzeptable 1.100 Euro Aufpreis mit CCS. Und auch dann lediglich bis zu 50 kW. 

Bildergalerie: Renault Zoe (2021)

Im Jahr 2022 liefen im Renault-Werk im französischen Flins auch nur noch 32.600 Zoe vom Band. In Deutschland startet das Modell derzeit preislich bei saftigen 36.840 Euro vor Prämien. 

Ein Volvo EX30 kann da mehr für weniger Geld, selbst ein Tesla Model 3 ist preislich nicht weit entfernt. Doch ein Nachfolger für den Renault Zoe zeichnet sich bereits am Horizont ab, weshalb das März-Datum für das Produktionsende glaubhaft erscheint. Der neue Renault 5 befindet sich bereits im fortgeschrittenen Prototypen-Stadium (siehe Bilder).

Bildergalerie: Renault 5 - Prototypen (2023)

Er dürfte etwas kürzer werden als der 4,08 Meter lange Zoe, aber ähnliche Akku-Größen bekommen. Im Gespräch sind 40 und 52 kWh. Wie bekannt, basiert der Renault 5 auf der neuen Plattform CMF-B-EV. Die Abkürzung CMF steht dabei für Common Modular Family, das B für das Kleinwagensegment und EV natürlich für electric vehicle, also Elektroauto.

Laut Renault handelt es sich um eine "100-prozentige Elektroplattform". Doch da die neue Plattform "die wettbewerbsfähigste in ihrem Segment" werden soll, übernimmt sie 70 Prozent der Teile von der Verbrennerplattform CMF-B, die vor allem im Clio und Captur zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur Plattform des Renault Zoe senkt die CMF-B EV-Plattform die Produktionskosten um 30 Prozent.

Der Renault 5 soll am nordfranzösischen Standort Douai vom Band rollen. Die neue Batterie besteht nicht mehr aus zwölf Modulen wie beim Zoe, sondern nur noch aus vier großen Modulen. Das vereinfacht die Architektur und reduziert das Gewicht um 15 Kilogramm gegenüber dem Akku des Zoe.

Außerdem bietet die Batterie mehr Speicherkapazität in einem kleineren Volumen. Sie trägt auch zur Stabilität bei, indem sie die Steifigkeit der Karosserie erhöht. Zum Marktstart und Preis des neuen Renault 5 hält sich der Hersteller noch bedeckt. Wir tippen auf Sommer 2024 und hoffen auf unter 30.000 Euro.