Schon im Juli meldeten wir, dass die Produktion des Renault Zoe am 30. März 2024 enden soll. Das hatten mehrere Medien damals vermeldet. Das Gerücht stimmte offenbar; jedenfalls gibt es den Elektro-Kleinwagen nur noch als Lagerfahrtzeug. Ruft man den Konfigurator auf, dann erscheint folgender Hinweis, passenderweise in tiefem Schwarz:

Auch unsere Vermutung, dass der Renault 5 die Nachfolge des Zoe antritt, scheint zu stimmen, denn als Pop-up wird einem auf der Renault-Zoe-Website eine Werbung für den Neuling eingeblendet: "Der R5 ist 2024 zurück. Melden Sie sich jetzt an und gehören Sie zu den Ersten, die alle Informationen zum Renault 5 E-Tech 100% elektrisch erhalten."

Aber zurück zum Zoe. Oder zur Zoe? Denn diese Frage wird bleiben: Heißt es nun der Zoe oder die Zoe? Wie dem auch sei, der Elektro-Kleinwagen war eine Pioniertat von Renault. Seit dem Start 2013 wurden rund 350.000 Fahrzeuge verkauft. 2019 erfolgte ein großes Facelift, doch nun ist die Laufbahn des City-Stromers zu Ende.

Der Zoe war ohnehin in die Jahre gekommen; mittlerweile haben Elektroautos auch in seiner Klasse deutliche Fortschritte gemacht. Zwar sind die Fahrleistungen und die WLTP-Reichweite von 386 Kilometer immer noch respektabel. Doch sowohl die Version mit 80 kW Leistung als auch jene mit 100 kW laden nur gegen inakzeptable 1.100 Euro Aufpreis mit Gleichstrom. Und auch dann lediglich bis zu 50 kW. 

Bildergalerie: Renault Zoe (2021)

Im Jahr 2022 liefen im Renault-Werk im französischen Flins auch nur noch 32.600 Zoe vom Band. In Deutschland startete das Modell zuletzt preislich bei saftigen 36.840 Euro zuzüglich Überführung. 

Ein Volvo EX30 kann da mehr für weniger Geld, und im Stellantis-Konzern gibt es jede Menge kleine Modelle, die serienmäßig mit 100 kW laden. Doch der in Nachfolger für den Renault Zoe wurde bereits ausführlich vorgestellt: der neue Renault 5.

Mit 3,92 ist er etwas kürzer als der 4,08 Meter lange Zoe, hat aber ähnliche Akku-Größen: 40 und 52 kWh. Technische Basis ist die neue Plattform AmpR Small. Bis vor Kurzem wurde diese CMF-B-EV genannt: CMF für Common Modular Family, B für das Kleinwagensegment und EV natürlich für electric vehicle, also Elektroauto.

Laut Renault handelt es sich um eine "100-prozentige Elektroplattform". Doch da die neue Plattform "die wettbewerbsfähigste in ihrem Segment" werden soll, übernimmt sie 70 Prozent der Teile von der Verbrennerplattform CMF-B, die vor allem im Clio und Captur zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur Plattform des Renault Zoe senkt die AmpR-Small-Plattform die Produktionskosten um 30 Prozent.

Der Renault 5 rollt am nordfranzösischen Standort Douai vom Band. Die neue Batterie besteht nicht mehr aus zwölf Modulen wie beim Zoe, sondern nur noch aus vier großen Modulen. Das vereinfacht die Architektur und reduziert das Gewicht. Außerdem bietet die Batterie mehr Speicherkapazität in einem kleineren Volumen. Sie trägt auch zur Stabilität bei, indem sie die Steifigkeit der Karosserie erhöht. 

Neben der 52-kWh-Batterie mit vier Modulen gibt es noch einen 40-kWh-Akku mit drei Modulen. Die Basisversion mit drei Modulen soll 25.000 Euro kosten, die Preise für die zwei Versionen mit 52-kWh-Akku sind noch nicht bekannt. Bestellen kann man den Neuling ab diesem Sommer, die Auslieferungen beginnen dann im Herbst.