Im Oktober 2017 verabschiedete sich Mercedes mit der G 65 Final Edition von der G-Klasse mit V12-Motor. Im Juni 2023 markierte die G500 V8 Final Edition das Ende der Straße für das Nicht-AMG-Achtzylindermodell. Der G 63 ist zwar weiterhin erhältlich, aber der legendäre Geländewagen wird 45 Jahre nach dem Debüt der Urversion zum Elektroauto.
Ab 2024 wird es eine G-Klasse-Variante ohne Verbrennungsmotor geben. Der auf der IAA Mobility in München als Prototyp gezeigte Elektro-G rückt immer näher. Zwei Jahre nach der Vorstellung des Concept EQG auf der gleichen Messe zeigt die Marke einen seriennahen Prototyp.
In einer offiziellen Ankündigung von Mercedes heißt es, dass die IAA-Besucher den elektrischen G "Monate vor seiner Weltpremiere im nächsten Jahr" hautnah erleben können. Weitere Details sind nicht verfügbar, aber wir wissen, dass das konventionell angetriebene Modell in der Nähe erhalten bleiben wird.
Mercedes EQG (Prototyp)
Mercedes hat sich zu den technischen Daten bedeckt gehalten, aber es wird erwartet, dass der EQG mit einem Vier-Motoren-Setup und einem optionalen High-Density-Batteriepaket ausgestattet wird, das von der Siliziumanoden-Chemie profitiert. Dies dürfte die Energiedichte um 20 bis 40 Prozent auf 800 Wh/l auf Zellebene erhöhen und eine "erhebliche" zusätzliche Reichweite ermöglichen. Der EQG mit größerer Reichweite soll jedoch erst 2025 auf den Markt kommen, also etwa ein Jahr nach der Standard-Elektrovariante.
Es ist erwähnenswert, dass der EQG nicht der erste Elektro-Mercedes mit vier Motoren sein wird, denn der SLS AMG Electric Drive hatte bereits 2012 ein solches Setup. Man schätzt, dass der elektrische Geländewagen etwa drei Tonnen oder mehr wiegen wird. In Anbetracht seiner kastenförmigen Form, die einen weniger idealen Luftwiderstandskoeffizienten aufweist, wird er diese fortschrittliche Batterietechnologie benötigen, um eine angemessene Reichweite zu erzielen.
Der EQG wird eine modifizierte Version des Stahl-Leiterrahmen-Chassis verwenden, das auch die Benzin-/Diesel-G-Klasse (W 463) unterstützt. Mercedes hat angekündigt, dass er eine Doppelquerlenker-Vorderachse und eine Längslenker-Hinterachse erhalten wird. Die Batterie wird in einem Stahlgehäuse untergebracht und mit einer kohlefaserverstärkten Polymermischung ummantelt, um sie bei Geländefahrten und beim Waten durch tiefe Gewässer zu schützen.
Neben den üblichen Fahrmodi (Eco, Comfort, Sport) gibt es die Modi Trail, Rock und Sand sowie einen Kriechmodus, mit dem man mit einer vorher festgelegten Geschwindigkeit ins Gelände fahren kann. Ein weiterer Partytrick wird der G-Turn sein, der bei Mercedes für eine 360-Grad-Drehung ("Panzerwende") steht, nachdem man mit den Schaltwippen ausgewählt hat, ob man nach links oder rechts fahren möchte.
Der Elektro-G wird neben dem Verbrenner-G von Magna Steyr in Graz, Österreich, gebaut. Das Handelsblatt schrieb Anfang des Jahres, dass die elektrische G-Klasse zu den ersten Mercedes-Elektroautos gehören könnte, die den Namen "EQ" ablegen, aber noch ist nichts offiziell.