Ineos Automotive hat sich einen Namen mit dem Grenadier gemacht, jenen Geländewagen, den so mancher für den wahren Nachfolger des Land Rover Defender hält. Jetzt hat man das  dritte Modell im Angebot vorgestellt – den Ineos Fusilier.

Der neue Geländewagen bietet zwei Antriebsoptionen, um die Bedürfnisse der Verbraucher in aller Welt zu erfüllen: einen vollelektrischen Antrieb und einen Elektroantrieb mit Range-Extender. Das Fahrzeug ist etwas kleiner als der Grenadier und besitzt laut Ineos "eine erstklassige Performance im Off-Road sowie auf der Straße". Entwickelt wurde das Fahrzeug in Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer Magna.

Bildergalerie: Ineos Fusilier (2024)

Bei der Vorstellung in London wurde bestätigt, dass neben dem zuvor angekündigten rein batterieelektrischen Antrieb (BEV) ein emissionsarmer Antrieb mit Range-Extender entwickelt wird, um sicherzustellen, dass der Fusilier ein breites Spektrum globaler Verbraucherbedürfnisse erfüllt und gleichzeitig die Dekarbonisierung fördert.

Die Option mit Range-Extender umfasst einen kleinen Benzinmotor, der einen Generator antreibt, um den Ladezustand der Batterie aufrechtzuerhalten, wenn keine externe Lademöglichkeit verfügbar ist. Einzelheiten zum alternativen Antrieb sowie der Zeitplan für die Markteinführung sollen im Herbst 2024 bestätigt werden.

Der neue Geländewagen mit moderner Ausrichtung und einer unverwechselbaren Identität basiert auf dem Grenadier, wird aber etwas kürzer sein und eine etwas niedrigere Höhe haben. Er wird auf einer speziellen sogenannten Skateboard-Plattform mit Aufbau und Unterboden aus Stahl sowie Türen und Verkleidungsblechen aus Aluminium gefertigt.

Ineos Fusilier

Abgeschrägte Kanten und Ecken sorgen für einen ungehinderten Luftstrom und gewährleisten freie Sicht auf Straße und Gelände. Funktionale Ausstattungsmerkmale außen am Fahrzeug wurden gekonnt in die Karosserie integriert, um dem Fusilier einen stilisierteren Look zu verleihen. So stehen alle Elemente zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden, sind aber ansonsten unsichtbar.

Aktive Kühlergrillklappen, die sich bei Bedarf automatisch öffnen und schließen, steuern je nach Kühlungs- oder Reichweitenanforderung den Luftstrom an der Fahrzeugfront.
Bündig eingelassene Scheiben und die Integration von Sekundärmerkmalen wie Trittstufe, Radläufe und Unterbodenschutz sorgen für ein stimmiges Erscheinungsbild, das auf die zweifache Funktionalität des Fahrzeugs hinweist und zugleich die Aerodynamik optimiert.

Zu den vom Grenadier und Quartermaster bekannten Stilelementen zählen die 7 Zoll großen, runden Voll-LED-Leuchten, die ein von vorn nach hinten verlaufendes Stahlrohr symbolisieren, die sichtbare B-Säule zwischen den Türen sowie die vierfache Dachverstärkung.

Ineos Fusilier

Die Türscharniere sind zwar sichtbar, wurden hier aber zugunsten der Aerodynamik versenkt, und der breite horizontale Kühlergrill ist für eine maximale Beleuchtung mit zwei LED-Arbeitsscheinwerfern ausgestattet – integriert in einer windschlüpfigen Einfassung.

Bei der Entwicklung des Grenadier Station Wagon und des Quartermaster Pick-up hatte Ineos bereits mit Magna zusammengearbeitet. Als einer der größten Automobilzulieferer und unabhängigen Auftragsfertiger der Welt, produziert Magna eine Reihe von konventionellen Verbrennern, Hybrid- und Elektrofahrzeugen für diverse Automobil­hersteller.

Im Rahmen des Entwicklungsprozesses wird der neue Ineos Fusilier einem rigorosen Testprogramm am Schöckl in Österreich unterzogen, der sich in der Nähe von Magnas Produktionsstätte für Komplettfahrzeuge in Graz befindet.

Ineos hatte zudem bereits beim Goodwood Festival of Speed im Juli 2023 ein Demonstrationsfahrzeug des Grenadier mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie vorgestellt  Dieses Fahrzeug beweist, dass die Technologie für einen wasserstoffbetriebenen Geländewagen leistungsfähig und serienreif ist. Die entsprechende Infrastruktur für die Betankung muss jedoch erst noch eingerichtet werden, bevor dieses Konzept kommerziell nutzbar wird.