Die Marke VW steckt in der Zwickmühle: Die Verbrenner liefern gute Profite, doch mit Blick auf die ab 2025 geltenden strengeren EU-Flottengrenzwerte müsste man eigentlich deutlich mehr Elektroautos verkaufen. Die gibt es im Programm durchaus reichlich, aber die ID.-Modelle schrecken manch Kunden aufgrund ihres Designs und der hohen Preise ab.
Zumindest den letzten Punkt behebt VW kurzfristig. Nach Informationen der Automobilwoche sinkt der Preis des ID.3 "Pure", also des Basismodells, ab 1. Oktober 2024 in Deutschland unter 30.000 Euro. Ein aus unserer Sicht sinnvoller Schritt, denn trotz Modellpflege ist der ID.3 auch schon seit fünf Jahren existent. Seine Produktion begann im November 2019, auf den Markt kam er im September 2020.
Bildergalerie: VW ID.3 (2024) Pure
Wie die Automobilwoche ausführt, sinkt der Grundpreis von derzeit 36.900 Euro auf 33.330 Euro, Zugleich gewährt VW Kunden eine Kaufprämie von 3.570 Euro. Damit sinkt der Grundpreis des ID.3 auf 29.760 Euro. Der Preis soll bis Jahresende gelten. Wie dieser sich auf Leasingraten auswirkt, ist noch offen.
Das Branchenfachblatt zitiert den neuen VW-Vertriebschef Martin Sander: "Unser Ziel ist es, möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf elektrische Volkswagen zu begeistern. Attraktive Einstiegspreise spielen dabei eine wichtige Rolle." Und weiter: "Wir haben intensiv an unseren internen Kosten gearbeitet. Deshalb können wir den ID.3 Pure nun zu einem deutlich niedrigeren Preis anbieten."
VW ID.3 (2024) Pure
Der ID.3 Pure bietet einen Antrieb mit 125 kW (170 PS) Leistung und beschleunigt in 8,2 Sekunden auf 100 km/h. Maximal sind 160 km/h möglich. Der Akku hat eine Netto-Kapazität von 52 kWh, genug für eine Reichweite von 388 km laut Werksangabe. Zur Serienausstattung gehören 18-Zoll-Stahlräder, LED-Scheinwerfer, Parkpiepser vorn und hinten sowie eine Klimaautomatik. Apple CarPlay und Android Auto sind kabellos nutzbar.
Erstaunlich: Umsonstfarbe ist nicht etwa Grau, sondern "Costa Azul Metallic Schwarz", ein helles Blau mit schwarzem Dach. Schade: Eine Sitzheizung gibt es nur im teuren Komfortpaket für 1.580 Euro mitsamt Zwei-Zonen-Klimaautomatik und Navigationssystem. Auch eine Wärmepumpe wird mit 990 Euro zusätzlich berechnet. Diese Aufpreispolitik sollte VW unserer Meinung nach ebenfalls überdenken.
Quelle: Automobilwoche (hinter Paywall)