Auf dem globalen Batteriemarkt für Elektroautos, Plug-in-Hybride und Hybride tobt ein Kampf um die größten Absatzzahlen. Drei Hersteller dominieren derzeit die Bestseller-Listen. So war es 2020, aber auch im ersten Quartal 2021, wie Adamas Intelligence berichtet. Jedoch gibt es eine Verschiebung.

Im Gesamtjahr 2020 stand noch LG Energy Solution (LGES) auf Platz 1 – deutlich vor CATL und Panasonic, die beide etwa auf dem gleichen Niveau lagen. Im ersten Quartal hat sich nun CATL nach vorne geschoben:

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Multipliziert man die Produktionsmengen mit vier (als Annäherungswert für das Gesamtjahr 2021) und vergleicht mit den Mengen vom Jahr 2020, dann fällt auf, dass Panasonic sich kaum verbessert hat, die Produktionsmenge stieg nur von 30 auf 36 GWh. LGES legte um ein Viertel zu (von etwa 38 auf 48 GWh), und CATL schlug mit plus 75 Prozent (von rund 30 auf 52 GWh) den Boden aus:

  1. Quartal 2021 Hochrechnung auf 2021 Gesamtjahr 2020
CATL 13,1 GWh (1. Platz) 52,4 GWh (1. Platz) rund 30 GWh
LG Energy Solution 11,9 GWh 47,6 GWh rund 38 GWh (1. Platz)
Panasonic 9,1 GWh 36,4 GWh rund 30 GWh

Die Top-Positionierung von CATL kam durch einen starken Januar zustande; in Februar und März lagen die Produktionszahlen dagegen leicht unter denen von LG Energy Solution:

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Der weitaus größte Markt von CATL ist China; auf dem Heimatmarkt verkaufte die Firma über 80 Prozent seiner Batterien. In Folge dessen dominiert CATL den chinesischen Markt sehr deutlich: Die Firma verkauft dort mehr mehr Akkus, als die nächsten 32 Anbieter zusammen:

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Am nächsten kommt CATL in China noch BYD. Die Firma, die für die Blade-Batterie mit Lithium-Eisenphosphat-Chemie (LFP) bekannt ist, liegt hier auf Platz zwei, während sie international nur Platz vier belegt. Es folgen LG Energy Solution, CALB und Gotion. CALB steht für China Aviation Lithium Battery Technology, doch es werden auch Akkus für Autos gebaut, wobei man sich auf NCM- und LFP-Batterien konzentriert.

Gotion (oder Guoxuan High-Tech Co Ltd.) stellte kürzlich eine LFP-Zelle mit rekordhoher Energiedichte vor und baut vor allem Lithium-Ionen-Akkus, daneben aber auch Elektronik (wie zum Beispiel Transformatoren) und stationäre Energiespeicher.

Auch Tesla könnte in den nächsten Jahren zu einem großen Batterie-Hersteller werden, vor allem, wenn die 4680-Zellen erstens wirklich in Serie produziert werden können und zweitens die Versprechungen von Elon Musk (30 Prozent mehr Energiedichte sind ja kein Klacks) Wirklichkeit werden. Angeblich soll die neue Batteriefabrik in Grünheide jährlich 100 GWh von diesen Zellen produzieren. Damit wäre Tesla mit einem Schlag die Nummer eins. Aber warten wir ab, Elon Musk hat schon so manches versprochen ...