Hertz gab am gestrigen Montag (25. Oktober) bekannt, dass er bis Ende 2022 nicht weniger als 100.000 Tesla-Fahrzeuge kaufen werde.  Nach einem Tweet von Elon Musk bezahlte Hertz den regulären Preis, erhielt keinen Rabatt. 

Da der günstigste Preis für ein Model 3 in den USA bei etwa 45.000 Dollar liegt, entspricht der Deal etwa einem Wert von 4,5 Milliarden Dollar. Bloomberg spricht unter Berufung auf Insider von 4,2 Milliarden. So oder so: Es handelt sich um den bislang größten Deal in Sachen Elektroautos.

Die Teslas verstärken die Hertz-Flotte in den USA und Europa. Sie sollen ab November ausgeliefert werden, doch werden sich die Auslieferungen über 14 Monate hinziehen, meldete Bloomberg.    

Mit seiner Ankündigung löste der Autovermieter einen Kurssprung der Tesla-Aktie aus: Das Papier stieg um über 12 Prozent und hob den Wert des Unternehmens an der Börse um fast 118 Milliarden Dollar. Die Marktkapitalisierung erreichte erstmals eine Billion Dollar. Damit gehört Tesla nun zu den fünf wertvollsten US-Unternehmen.

Zugegeben, auch Tesla verkauft nicht jeden Tag 100.000 Autos auf einen Schlag. Dennoch lässt die Reaktion des Tesla-Kurses ein wenig an der Rationalität der Börsianer zweifeln: Wie kann es sein, dass ein Deal den Börsenwert des Verkäufers gleich um das 28-Fache steigen lässt?

Sogar Elon Musk wunderte sich in einem Tweet. Er schrieb, Tesla habe Probleme beim Hochfahren seiner Auto-Produktion, aber nicht beim Absatz:

 

Aber Elon Musk wird sich kaum beschweren, schließlich stieg sein Privatvermögen durch die höhere Tesla-Bewertung auf einen Schlag um 36 Milliarden Dollar. Damit festigt er seine Position als reichster Mann der Welt; sein Vermögen wird nun auf 289 Milliarden Dollar geschätzt.  

Ebenfalls merkwürdig ist, dass Hertz durch die Ankündigung einen Wertzuwachs von 1,17 Milliarden Dollar verzeichnete. Für ein Unternehmen, das noch kurz zuvor mit rund 8 Milliarden Dollar bewertet wurde, ist das ein krasser Satz nach vorne.