Am 3. Januar will Mercedes seinen EQXX vorstellen. Jetzt zeigt Hersteller zwei Teaser-Videos auf Youtube zu dem Forschungsprototyp, der 1.000 Kilometer mit einer Ladung schaffen soll. Erreicht wird das nicht etwa durch eine riesige Batterie, sondern vor allem durch einen niedrigen Stromverbrauch von unter 10 kWh/100 km.

Zum Vergleich: Das Serienauto mit dem kleinsten Stromverbrauch liegt derzeit bei 13,0 kWh nach WLTP-Norm. Und dabei handelt es sich um den kleinen Fiat 500 e mit 70 kW, der mit seiner 24-kWh-Batterie auf eine Reichweite von gerade mal 190 km kommt. Der EQXX ist den Teaserbildern zufolge aber deutlich länger:

Mercedes EQXX: Weltpremiere am 3. Januar 2022

Schon dem Bild oben ist zu entnehmen, dass die Mercedes-Entwickler extrem auf die Aerodynamik achten musste. Dem zweiten Video von Mercedes ist zu entnehmen, dass der Wagen einen einfahrbaren Diffusor am Heck hat – offenbar, um die Aerodynamik bei hohen Geschwindigkeiten zu verbessern.

Auch im ersten Video (unser "Titelvideo") geht es viel um Aerodynamik. Hier stellt Mercedes auf frühe Aerodynamikwunder ab wie den Silberpfeil-Rekordwagen W 125 von 1937/1938, der auf einen cW-Wert von 0,157 kam, oder den Mercedes C 111 der 60er- und 70er-Jahre, der in der extremen Version III einen cW-Wert von 0,183 erreichte. Wie groß der cW-Wert des EQXX sein wird, wird Mercedes wohl am kommenden Montag verraten.

Interessant am ersten Video auch: Der Elektroantriebs-Spezialist Tim Wölfel sagt, die Herausforderung, Energie wie in der Formel 1 ins Kompaktauto-Segment zu bringen. Das Teaserbild passt auf den ersten Blick nicht zur Kompaktklasse. Doch das längste C-Segment-Auto von Mercedes, der CLA Shooting Brake, misst ja immerhin 4,69 Meter in der Länge.

Ebenfalls im ersten Video ist die Rede von "Software in a loop" (SiL). Bei dieser Technik wird der Antrieb offenbar per Computer simuliert. So kann man virtuelle Testfahrten machen und das Aufladen erproben. Ob alles klappt und der EQXX wirklich die angestrebten 1.000 km erreicht, zeigt sich aber erst bei der Erprobung. Denn bisher ist der EQXX noch keinen Meter gefahren. "We are still at kilometre zero", so Wölfel.