Der Regensburger Zulieferer Vitesco hat einen Milliardenauftrag aus den USA ergattert. Ein großer US-Autohersteller hat "Millionen von 800-Volt-Invertern" bestellt, so die ehemalige Powertrain-Sparte von Continental.
Die bestellten Inverter arbeiten mit Siliziumcarbid-Technologie und sind dadurch besonders effizient. Produziert werden soll der Inverter samt Leistungsmodul ab Anfang 2025 vor Ort in Nordamerika. Der Auftrag hat einen Umfang von mehr als einer Milliarde Euro.
Um welchen der großen US-Hersteller es sich handelt, wurde nicht bekannt gegeben. In Frage kommen wohl General Motors, Ford und die Stellantis-Marke Chrysler. Von Tesla kommt der Auftrag wohl eher nicht, denn die Firma von Elon Musk ist dafür bekannt, dass sie wichtige Komponenten lieber selbst herstellt.
800-Volt-Technologie hat derzeit unseres Wissens von den genannten Herstellern nur General Motors, dessen Ultium-Plattform die hohe Spannung unterstützt. Doch auch Stellantis hat für die 2023 startenden STLA-Plattformen mit 800-Volt-Technik angekündigt.
Insgesamt summierte sich das Auftragsvolumen für Vitesco-Elektrifizierungskomponenten im vierten Quartal 2021 auf rund zwei Milliarden Euro. Neben dem Großauftrag aus Nordamerika gingen auch Aufträge eines chinesischen sowie eines japanischen Autoherstellers ein – beide jeweils im Volumen von mehreren hundert Millionen Euro. Bei diesen Aufträgen handelt es sich um elektrische Achsantriebe sowie Leistungselektronik für batterieelektrische Fahrzeuge.
"Wir setzen mit unserem Portfolio klar auf globale, skalierbare Plattformen für elektrifizierte Fahrzeuge. Hier liegt das Wachstum, und hier liegt zugleich das Potenzial für eine nachhaltige und zunehmend CO2-neutrale Mobilität der Zukunft", sagt Vitesco-Manager Thomas Stierle.
Vitesco liefert auch den Achsantrieb für das Twike 5 sowie Inverter für die E-GMP-Modelle von Hyundai und Kia. Zudem bieten die Regensburger einen elektrischen Achsantrieb namens EMR3 an und hat bereits die Nachfolgerversion EMR4 angekündigt (Pressemitteilung).
Quelle: Vitesco