Im April 2021 stellte Audi den A6 e-tron Sportback vor, nun folgt die entsprechende Kombi-Variante. Wie der Sportback, so ist auch der Avant als (seriennahe) Studie deklariert. Basis ist auch hier die Premium Platform Electric (PPE).
Wie der Sportback ist auch der Kombi 4,96 Meter lang; damit hat er ähnliche Maße wie ein heutiger A6 oder A7. Audi verortet den Wagen in der oberen Mittelklasse (die der VW-Konzern als C-Segment bezeichnet).
Die Batterie speichert wie beim Sportback rund 100 kWh. Das soll für 700 WLTP-Kilometer reichen. Die Bilder zeigen eine komplett flache Akkuplatte, auf die nur hinten (wohl unter den Rücksitzen) ein Element aufgesetzt ist. Der Ladeanschluss fürs DC-Laden ist hinten links, der fürs AC-Laden aber rechts:
Dazu kommt bei der Studie ein Allradantrieb mit 350 kW, womit das Auto in unter vier Sekunden auf 100 km/h sprinten soll. Auf Verbrauch hin optimierte Basisvarianten mit Hinterradantrieb sollen unter sieben Sekunden bleiben.
Die 800-Volt-Ladetechnik sorgt wie beim e-tron GT für eine Ladeleistung von bis zu 270 kW. Damit soll sich der 100-kWh-Akku in weniger als 25 Minuten von 5 auf 80 Prozent bringen lassen. Für den e-tron GT werden 22,5 Minuten angegeben, doch dessen Akku hat auch nur 84 kWh netto. Besser ist der A6 e-tron aber beim Reichweite-Nachladen: Zehn Minuten genügen, um Strom für rund 300 Kilometer nachzutanken. Beim e-tron GT sind es nur 232 km.
Auffällig an der Optik sind der geschlossene Grill mit riesigen Lufteinlässen links und rechts, die von L-förmigen Elementen betont werden. Seitlich folgen große 22-Zoll-Räder und schwarze Seitenleisten über den Schwellern. Die Karosserieform ist flach; das Dach fällt nach hinten nur ganz leicht ab. Die Linienführung wird von Metallleisten an den Dachkanten betont.
Sie gehen hinten in einen Dachspoiler über, unter dem die Luft auch durchströmen kann. Ebenfalls in Silber gehalten ist der fast schon monströse Heckdiffusor. Vorne gibt es sehr schmale Scheinwerfer, am Heck ein durchgezogenes Leuchtenband. Die Lichtsignatur ist konfigurierbar.
Auffällig sind auch die ausgestellten Radkästen hinten sowie die schwarzen Seitenleisten oberhalb der Schweller. Während der cW-Wert des Sportback bei nur 0,22 lag, liegt der Kombi bei 0,24. Statt Außenspiegeln hat der Elektrokombi Kameras an dünnen Armen. Ein Cockpit zeigt Audi noch nicht.
Die reine Elektro-Plattform PPE startet bei Audi schon 2023, aber nicht im A6 e-tron, sondern im Porsche-Macan-Äquivalent Q6 e-tron. Die Serienversion des A6 e-tron folgt dann ein Jahr später, also 2024. Gebaut wird das Auto in Deutschland (vermutlich in Neckarsulm) sowie in dem neuen Audi-Werk in China. Nach dem Debüt in der oberen Mittelklasse folgen später Mittel- und Oberklasse. Das bedeutet, dass auch ein A4 e-tron und ein A8 e-tron auf dieser Basis möglich wären. Allerdings wurden die ersten Audis auf Basis der Scalable Systems Platform (SSP) schon für 2026 angekündigt.
Technische Daten des Audi Avant e-tron Concept
- Antrieb: Allradantrieb mit 350 kW und 800 Nm
- Akku / Reichweite: ca. 100 kWh / 700 km WLTP
- Aufladen: bis 22 kW AC, bis 270 kW DC
- DC-Ladezeit: 25 min von 5-80%
- Reichweite nachladen: 300 km in 10 min
- Maße: 4,96 Meter Länge / 1,96 Meter Breite / 1,44 Meter Höhe
Bildergalerie: Audi A6 Avant e-tron Concept
Quelle: Audi