Praktisch gleichzeitig zu den Verkaufszahlen von BMW zum ersten Quartal flattern die von Mercedes herein: In den ersten drei Monaten verkaufte die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars 210 Prozent mehr Elektroautos (BEVs) als im Vorjahresquartal. Damit war das Plus hier noch größer als bei der Münchner Konkurrenz, die auf 149 Prozent kam. 

Besonders gefragt waren bei den Mercedes-Elektroautos die Modelle EQA, EQS und EQC. In absoluten Zahlen verkaufte Mercedes-Benz Cars allerdings nur 21.900 BEVs. Dazu kommen noch 2.700 Elektro-Transporter von der Van-Sparte.

Die BMW-Gruppe brachte es auf 35.289 Elektroautos. Bei den Münchnern zählt die Marke Mini mit, während die ehemalige Daimler-Kleinwagenmarke Smart inzwischen ein Joint Venture mit Geely ist und daher bei den Verkaufszahlen außen vor bleibt.

Bei Mercedes brachten die Plug-in-Hybride (PHEVs) mit 45.900 verkauften Autos nach wie vor größere Absatzzahlen als die BEVs mit den genannten 21.900 Stück. BMW weist die PHEV-Zahlen in seiner Quartalsmeldung nicht gesondert aus.

Der Gesamtabsatz von Mercedes-Benz Cars in den ersten drei Monaten lag weltweit bei 501.600 Autos – ein deutliches Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Hinzu kommen noch 89.900 Transporter (auf Vorjahresniveau). Wenn man die beiden Mercedes-Sparten zusammenzählt kommt man für Mercedes auf etwa den gleichen Gesamtabsatz wie für BMW. Die Münchner verzeichneten 596.907 Verkäufe; hier war aber das Minus mit 6 Prozent geringer. Generell ist die Tendenz bei beiden Premiummarken die gleiche: Der Gesamtabsatz schrumpft, während die BEV-Verkäufe geradezu explodieren. 

Die Transporter-Sparte Mercedes-Benz Vans verzeichnete ein Plus von 133 Prozent bei den elektrisch angetriebenen Modellen. So kam man auf die erwähnten 2.700 Elektro-Transporter. Der Gesamtabsatz der Sparte betrug 89.900 Stück. Damit lag der Anteil der Elektrotransporter bei drei Prozent – die Kollegen von der Pkw-Sparte schnitten hier mit vier Prozent etwas besser ab.

Mercedes-Benz Vans: Absatzzahlen im ersten Quartal 2022

Seine Elektrifizierung weiter beschleunigen will Mercedes mit der Weltpremiere des neuen EQS SUV am 19. April. Größere Absatzzahlen sind von dem Oberklassemodell aber wohl weniger zu erwarten. Die dürfte eher der in diesem April startende Mercedes EQE bringen, vielleicht auch die neuen Transporter eCitan und EQT, die noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Auch das EQE SUV ist eigentlich noch für 2022 angekündigt.

Ein konkretes Absatzziel für das Gesamtjahr verkündet Mercedes nicht, verweist aber auf geopolitische Unsicherheiten, die schwierige Versorgung mit Halbleitern und die Auswirkungen der Corona-Pandemie.