Nach zahlreichen Gerüchten in den letzten 12 Monaten scheint es, dass die Batterien von BYD endlich ihren Weg in Tesla-Produkte finden werden. Möglicherweise sogar noch in diesem Jahr.

Laut Reuters sagte Lian Yubo, BYDs Executive Vice President, dass der chinesische Hersteller sich darauf vorbereitet, Tesla "sehr bald" mit Batterien zu beliefern.

"Wir sind jetzt gute Freunde von Elon Musk, weil wir uns darauf vorbereiten, Tesla sehr bald mit Batterien zu beliefern", sagte Lian Yubo, BYDs Executive Vice President, in einem Interview mit Kui Yingchun, einem Moderator des staatlichen chinesischen Senders CGTN.

Es ist die erste offizielle Bestätigung, dass BYD Batterien für Tesla liefern wird. Und zwar nach einer Reihe von inoffiziellen Berichten, wie im Oktober 2021 und im August 2021, die später von BYD dementiert wurden.

 

Bis jetzt gibt es keine Details über die Liefervereinbarung zwischen BYD und Tesla, so dass wir weder die Art der Batterien, das Volumen, den Zeitrahmen noch die Produkte kennen, in denen die Batterien verwendet werden sollen.

Wir können nur vermuten, dass Tesla an der BYD Blade-Batterie (LFP-Batteriezellen) und der Cell-to-Pack (CTP)-Technologie interessiert ist. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es sich um die erste Version oder um die neueste Version mit dem strukturellen Batteriesystem CTB (cell-to-body) handelt, das erstmals im kommenden, völlig neuen Seal-Modell eingesetzt wird. Es besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass BYD Tesla mit anderen Chemietypen oder Zellformfaktoren beliefert.

Eine andere Frage ist, ob Tesla diese LFP-Batterien für Elektrofahrzeuge und/oder für stationäre Batteriespeichersysteme benötigt.

Das kalifornische Unternehmen hat derzeit mehrere Batterielieferanten, Lithium-Ionen-Chemien und Zellformfaktoren im Einsatz. Mit der Aufnahme von BYD würde die Situation noch interessanter und komplexer werden.

Dies wirft die Frage auf, ob BYD Blade-Batterien so wettbewerbsfähig sind, dass sie es wert sind, in Teslas Portfolio aufgenommen zu werden, oder ob Teslas Batteriebedarf so hoch ist, dass das Unternehmen einfach mehr LFP-Batterien benötigt.

Es könnte sich lohnen, BYD einfach in die Liste der Lieferanten aufzunehmen, um bessere Preise beziehungsweise eine bessere Verhandlungsposition gegenüber CATL (Teslas bisherigem LFP-Batterie-Lieferanten) zu erhalten. Wir würden allerdings eher darauf wetten, dass die Leistung und das Wertversprechen der BYD-Produkte der Schlüssel zu dieser Kooperation sind.

Ein kurzer Blick auf die BYD Blade-Batterien: