Die neue Tesla-Gigafactory in Berlin-Grünheide produzierte nun erstmals 4.000 Autos in einer Woche. Das teilte das Unternehmen nun auf Twitter mit. Da der Tweet vom gestrigen Montag stammt, dürfte sich die Mitteilung auf die Vorwoche (vom 20. bis 26. Februar) beziehen. 

In Grünheide wird ausschließlich das Tesla Model Y gefertigt. Der Tweet zeigt drei Autos von oben, wobei auf dem mittleren die Schrift "4K" zu lesen ist. Darum herum haben sich Hunderte von Angestellten versammelt, um für das Foto zu posieren. Natürlich  handelt es sich nicht um alle Beschäftigten in Grünheide, denn die Gesamtzahl soll schon bei etwa 9.000 liegen. 

 

Wenn man die 4.000 Stück auf jährlich 50 Produktionswochen hochrechnet, ergeben sich nach Adam Riese 200.000 Autos pro Jahr. Zum Vergleich: Bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen vom Jahr 2022 bezifferte Tesla die Jahreskapazität der Giga Berlin auf über 250.000 Stück. Diese Zahl würde 5.000 Autos pro Woche bedeuten. Man darf gespannt sein, wann diese Marke übersprungen wird.  

Tesla-Gewinne 2022 Produktionskapazität

Die 3.000er-Marke wurde erst Ende 2022 übersprungen, also vor nicht mehr als zwei Monaten. Wenn dieses Ramp-up-Tempo gehalten werden kann, könnte Tesla die besagte 5.000er-Schwelle schon im Frühjahr überschreiten.

Meilensteine der Tesla Gigafactory in Grünheide:

  • März 2022: erste Kundenauslieferungen
  • 18. Juni 2022: Produktionsrate von 1.000 Tesla Model Y pro Woche
  • 1. Oktober 2022: Produktionsrate von 2.000 Tesla Model Y pro Woche
  • 18. Dezember 2022: Produktionsrate von 3.000 Tesla Model Y pro Woche
  • 27. Februar 2023: Produktionsrate von 4.000 Tesla Model Y pro Woche 

Noch im Mai 2022 hatte Tesla-Chef Elon Musk gesagt, die neuen Werke in Deutschland und Texas seien bislang nur "gigantic money furnaces", also nichts als gigantische Geldverbrennungsöfen.

Jetzt geht die Produktion in beiden Werken deutlich schneller. Die Gigafactory in Texas erreichte im Dezember eine Produktionsrate von 3.000 Stück pro Woche. Auch dort werden ausschließlich Model Y gebaut. Die praktisch gleichzeitig gestartete Fabrik in den USA liegt also hinter der in Deutschland zurück.

Allerdings werden in Austin auch Modelle mit 4680-Zellen gebaut, was derzeit noch schwierig sein dürfte und damit Management und Angestellte vor zusätzliche Aufgaben stellt. Anfang Januar hatte Elon Musk den bisherigen China-Chef Tom Zhu geholt, um ihm die Weisungsbefugnis für die US-Werke von Tesla zu übertragen, wie Reuters damals berichtete. Damit ist Zhu auch für Texas zuständig. 

Die in Deutschland produzierten Tesla Model Y werden mit zylindrischen Batteriezellen der Größe 2170 (21 Millimeter Durchmesser, 70 Millimeter Höhe) bestückt. Diese stammen soweit bekannt aus einem Werk von LG Energy Solution in Shanghai. Ursprünglich war auch eine Fertigung von 4680-Zellen in Berlin geplant, und Tesla hält daran auch fest. Allerdings hat dieses Projekt derzeit keine hohe Priorität. Grund ist offenbar