Wenn vom autonomen Fahren die Rede ist, werden oft Städte als ideale Orte für diese Technologie genannt: Der Verkehr ist komplex, aber mit viel niedrigeren Geschwindigkeiten als auf Autobahnen. Außerdem gibt es zahlreichen Infrastrukturen, die als Resonanzkörper für Informationen dienen können, die von einem Auto zum anderen gelangen müssen.

Die Stadt selbst steht deshalb im Mittelpunkt (auch namentlich) des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finanzierten Projekts STADT:up. Ein Projekt, das autonomes Fahren in der Stadt im Jahr 2025 Realität werden lassen soll und an dem zahlreiche Unternehmen beteiligt sind, darunter auch Opel für Stellantis.

"Mit der Beteiligung am Projekt STADT:up bringt Opel als unsere deutsche Marke stellvertretend für Stellantis das automatisierte Fahren im städtischen Verkehr weiter voran. Dabei schöpfen die Ingenieure des Rüsselsheimer Engineering Centers aus der langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet. Zugleich stärken wir damit unsere gute Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen außerhalb des Unternehmens und führen unser Engagement bei der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses fort", sagt Frank Jordan, Stellantis, Head of Innovation Germany.

Fokus auf KI

Es gibt viele grundlegende Aspekte des autonomen Fahrens und die Aufgabe von Opel besteht darin, durch den Einsatz künstlicher Intelligenz eine Erkennung der Umgebung des Fahrzeugs zu entwickeln, die es in die Lage versetzt, Eingaben aus der äußeren Umgebung in Befehle für das Auto zu übersetzen.

Man soll also praktisch eine Art Fahrschule für Computer entwickeln, die aus unzähligen Anweisungen besteht, um alle Arten von Situationen zu bewältigen. Von den einfachsten bis zu den komplexesten. Mit Reaktionszeiten in der Größenordnung von einigen Millisekunden. Situationen, die von der Ortung anderer Fahrzeuge über das Erkennen von Fußgängern und Radfahrern bis hin zur Interaktion mit anderen Autos reichen können, um Kollisionen zu vermeiden und die Verkehrslage auf der Strecke im Voraus zu kennen.

Eine Komplexität von Faktoren, bei der die Opel-Ingenieure an den Algorithmen der künstlichen Intelligenz arbeiten, die mit Kameras, LiDAR und Radar verbunden sind, um die verschiedenen von der KI getroffenen Entscheidungen zu verfolgen, ihre Gültigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

2025 soll es losgehen

Wie bereits erwähnt, ist das Ziel des von Bosch geleiteten STADT:up-Projekts, eine Technologiepräsentation und Straßentests bis Ende 2025 auf die Beine zu stellen. Daran beteiligt sind auch andere Unternehmen aus der Automobilbranche sowie Technologiepartner, Universitäten und Forschungsinstitute. Ob wir also in zwei Jahren beispielsweise einen autonomen Corsa-e durch Rüsselsheim fahren sehen? Das bleibt abzuwarten ...