Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 will Opel den rein elektrisch angetriebenen Nachfolger des Kompakt-SUVs Grandland produzieren. Das neue Modell basiert auf der Plattform STLA Medium und soll im Werk Eisenach gebaut werden, meldet der Hersteller.
Wann das Auto auf den Markt kommt, geht aus der Meldung nicht hervor. Auch ist ungewiss, ob es bei der Bezeichnung Grandland bleiben soll. Opel schreibt, der Grandland habe "sich im Segment einen Namen gemacht", was dafür spricht, dass der Neuling Grandland Electric heißen wird. Andererseits: Opel hat auch einen Elektro-Crossover namens Manta-e (der nach der neuen Nomenklatur Manta Electric heißen dürfte) für die Mitte des Jahrzehnts angekündigt.

Opel Manta-e Concept (2021)
Peugeot hat bereits rein elektrische Versionen des 3008 und 5008 versprochen, die ebenfalls auf STLA Medium basieren werden. Der Peugeot e-3008 dürfte mit dem Opel Grandland Electric weitgehend baugleich sein. Er wird 700 km Reichweite haben und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 enthüllt werden. Auch Pendants von DS, Citroen, Fiat und Jeep sind denkbar. Ob auch ein Teil dieser Modelle in Eisenach gebaut werden sollen, bleibt offen.

Das Werk Eisenach ist das kompakteste von Opel

In Eisenach wird derzeit der Grandland gefertigt
Für den Umbau des Werks investiert Stellantis über 130 Millionen Euro. In Eisenach wird derzeit noch der Grandland gebaut, der 2017 in Produktion ging. Das Auto basiert auf der Konzernplattform EMP2, auf der auch der Peugeot 3008 aufsetzt. Den Grandland und den 3008 gibt es zwar als Plug-in-Hybrid, aber nicht mit batterieelektrischem Antrieb.
Das im September 1992 mit der Produktion des Opel Astra eröffnete Montagewerk in Eisenach feierte im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Bis dahin wurden insgesamt 3,7 Millionen Fahrzeuge in der Fabrik gefertigt.
Die heute angekündigte Investition ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung des Strategieplans Dare Forward 2030. Zu den Kernzielen des Stellantis-Plans gehört, dass bis Ende des Jahrzehnts 100 Prozent der Pkw-Verkäufe in Europa und 50 Prozent der Pkw- und leichten Nutzfahrzeug-Verkäufe in den Vereinigten Staaten BEVs sein sollen. Dafür investiert Stellantis bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung und die Software.
Opel will schon ab 2028 eine reine Elektromarke sein, wie Markenchef Florian Huettl erneut bestätigte: "Diese Entscheidung [für den Bau des Modells in Eisenach] ist ein weiterer wichtiger Schritt für Opel auf dem Weg zum erklärten Ziel, bis 2028 in Europa eine rein elektrische Marke zu sein."
"Eisenach, unser kompaktestes Werk in Deutschland, hat ein starkes Streben nach Qualitätsverbesserungen gezeigt", sagte Stellantis-Produktionsvorstand Arnaud Deboeuf. "Mit dieser Zuteilung der neuen vollwertigen BEV-Plattform von Stellantis, STLA Medium, werden die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts die Kosten und die Qualität der von ihnen produzierten Fahrzeuge weiter verbessern und unsere Kundinnen und Kunden begeistern."
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte, es freue ihn "ganz besonders, dass Opel hier eine entscheidende Rolle spielt und in Eisenach eine Modellreihe mit Zukunft fertigen wird."
Quelle: Opel