Im vergangenen Herbst präsentierte das erst 2021 gegründete spanische Startup-Unternehmen Liux den Animal, einen Elektro-Kombi mit eindrucksvoller Optik. Doch nun stellt die Firma dieses Projekt zurück und will zuerst ein Elektro-Leichtfahrzeug auf den Markt bringen – den Geko.

Liux schreibt, man habe erkannt, dass der Planet eher ein leichtes Stadtfahrzeug brauche, wie Antonio Espinosa sagte, einer der Liux-Gründer. 75 Prozent der europäischen Bevölkerung lebt in Städten, und fahren überdimensionierte Autos; die täglich gefahrenen Entfernungen liegen allermeisten unter 100 km, erklärt Liux.

Liux Geko
Liux Geko
Liux Geko

"Die Städte brauchen leichte, effiziente Autos, die wenig Energie verbrauchen, weniger Verkehr verursachen, einfach zu parken sind und gut für Carsharing geeignet sind. Ein wirklich nachhaltiges Auto zu entwickeln bedeutet, diesem Bedarf gerecht zu werden" sagt David Sancho, der zweite Liux-Boss.

Das mag alles so sein, aber das war auch schon letzten Herbst bekannt. Wir vermuten, dass der Strategie-Schwenk eher auf den geringeren Kapitalbedarf für die Einführung eines Kleinstfahrzeugs zurückzuführen ist.

Aber sei's drum. Der Geko jedenfalls ist für die Stadt gedacht. Mit 2,70 Meter ist er so lang wie der auslaufende Smart EQ Fortwo, mit 550 Kilo aber nur etwa halb so schwer. So tritt der Winzling in der Elektro-Leichtfahrzeugklasse L7e an.

Liux Geko

Der Akku des Liux Geko speichert nur 13 kWh

In dieser Fahrzeugklasse ist die Leistung auf 15 kW beschränkt. Dennoch soll das Fahrzeug 100 km/h schnell werden – das geringe Gewicht macht es möglich. Auch die Batterie ist mit 13 kWh klein, doch damit sollen stolze 150 km möglich sein – mehr als beim Smart. Der Akku ist wie beim Liux Animal modular aufgebaut und lässt sich leicht ausbauen. Er besteht aus zylindrischen Zellen. Zu den Auflade-Modalitäten macht Liux keine Angaben, doch bei der kleinen Batterie-Kapazität reicht wohl Wechselstrom aus.

Für das geringe Gewicht des Liux Geko sorgen ein "biobasiertes" Fahrgestell und eine Karosserie aus Flachsfasern. Trotzdem werden die Karosserie- und Fahrgestellformen im 3D-Druck hergestellt, so Liux auf seiner Homepage.

Über die gesamte Nutzungsdauer soll das Fahrzeug einen um 40 Prozent kleineren CO2-Fußabdruck haben als das sparsamste normale Elektroauto. Im Vergleich zu einem Benziner-SUV soll sich der Fußabdruck sogar um 80 Prozent verkleinern. 

"Wir sind davon überzeugt, dass unsere neue Reihe von Leichtbau-Fahrzeugen ein Markterfolg wird, nicht nur weil sie radikal nachhaltig sind, sondern weil die Menschen sie wollen und der Markt sie verlangt, mit einer prognostizierten Wachstumsrate in diesem Segment von 13 Prozent jährlich in den nächsten zehn Jahren", so Espinosa.

Näheres zur Markteinführung will Geko in einigen Monaten verkünden.