Bisher bekommt das Basismodell des Tesla Model 3 mit Hinterradantrieb einen Lithiumeisenphosphat-Akku mit Zellen vom chinesischen Hersteller CATL. Dieses Modell wir bislang in der Gigafactory Shanghai gebaut. Doch nun soll dieses Modell offenbar durch ein Auto aus deutscher Produktion ersetzt werden.

Wie Teslamag aus sicheren Quellen erfahren haben will, wird die neue Variante schon seit dieser Woche in Grünheide gebaut. Dabei wird nicht nur ein großer Teil des Hecks in einem Stück hergestellt, sondern auch große Partien des Vorderwagens – wie eigentlich von vornherein für alle Model Y aus Grünheide geplant. Nach dem Bericht sind dafür insgesamt acht Exemplare der Giga Press in Grünheide vorgesehen.

Bildergalerie: Tesla Model Y (2023)

Die Batterie für das neue Modell kommt nicht mehr von CATL, sondern angeblich von BYD. Dabei dient die Batterie als Strukturelement, was Tesla als structural battery bezeichnet; möglicherweise handelt es sich um die Blade-Batterie mit prismatischen Zellen von BYD. Diese wird von BYD auch für eigene Autos schon im Sinne einer structural battery genutzt. So besitzt der Dolphin eine Cell-to-Pack-Blade-Batterie, der Seal hat die noch mehr Platz sparende Cell-to-Body-Technik.

Mit BYD würde zu Teslas Batterie-Lieferanten Panasonic, LG Energy Solutions und CATL noch ein vierter Player hinzu kommen. Gerüchte zu einer BYD-Batterie bei Tesla gab es bereits mehrfach, zuletzt hieß es im August 2022, BYD-Batterien seien in Grünheide angekommen. Sie sollte für eine neue Basisversion mit 55-kWh-Akku und 440 km Reichweite genutzt werden – also etwas weniger als bei der aktuellen Einstiegsvariante, die 455 km nach WLTP-Norm schafft. 

Die beiden anderen in Grünheide gefertigten Versionen (Maximale Reichweite und Performance) besitzen angeblich 79-kWh-Batterien mit zylindrischen 2170-Zellen von LG Energy Solution.

Tesla Model 3 (2022)

Das Model 3 gibt es demnächst auch in einer Long-Range-RWD-Version – aber nur für Geschäftskundschaft

Auch sonst gibt es neue Versionen bei den Mittelklassemodellen von Tesla. So verkauft Tesla in den USA seit kurzem ein Model Y AWD mit 4680-Batterien und die Geschäftskundschaft in Europa kann seit Kurzem ein Model 3 mit großem Akku und Hinterrad-Antrieb bestellen, wie Teslamag schon im April berichtete.

Dieses Long-Range-RWD-Modell gibt es im normalen Konfigurator nicht. Es soll 4.000 Euro günstiger sein als die Version Long Range AWD, was zu einem "Barzahlungspreis" von rund 47.000 bis 48.000 Euro führen würde. Die Reichweite ist mit 634 km nur wenig größer als beim Model 3 Long Range AWD, das auf 626 km kommt. Bestellbar ist das Auto angeblich nur über ein spezielles Business-Portal, die Auslieferungen sollen im Juni beginnen. Das Modell in den normalen Konfigurator aufzunehmen, ist zunächst nicht geplant.