Der Citroen e-C3 wird am kommenden Dienstag (17. Oktober) enthüllt. Das geht aus einem Posting des französischen Hersteller auf der Plattform X (ehemals Twitter) hervor. Wir sind zur Präsentation nach Paris eingeladen und werden berichten.
Das kurze Video von Citroen verrät noch nicht viel, außer dass das Auto konventionelle Außenspiegel hat. Allerdings hat man den Eindruck, dass das Auto eher rundliche Formen erhält:
Gerüchteweise heißt es, das Auto würde Elemente des Citroen Oli Concept übernehmen, der allerdings ziemlich eckig aussah. Unser Titelbild zeigt ein Rendering des Autos. Bereits im Juni hatten Autocar und Reuters über das Auto berichtet. Danach soll der Neuling Anfang 2024 beim Händler stehen. Neben einer Elektroversion wird es auch Verbrenner-Varianten des Kleinwagens geben.
Eine Art Kreuzung zwischen Kleinwagen und Humvee: Citroen Oli Concept
Die Plattform soll laut Citroen jedoch "BEV-native" sein. Das heißt wohl, dass sie auf Elektroantrieb ausgerichtet, aber nicht auf diesen beschränkt ist. Möglicherweise ist damit aber auch nur die elektrifizierte Version der Common Modular Platform (e-CMP) gemeint, die auch für den Peugeot e-208 und den Opel Corsa Electric genutzt wird. Auch der e-C4 und der e-C4 X basieren auf dieser Plattform, obwohl sie von der Größe her ins Kompaktsegment gehören.
Der aktuelle Citroen C3 ist die dritte Generation des Kleinwagens. Diese wird seit 2017 angeboten und erhielt 2020 ein Facelift. Damit wäre eine neue Generation fällig. Die Elektroversion e-C3 soll Reichweiten von mehr als 300 km bieten. Die Preise sollen in Frankreich schon bei unter 25.000 Euro beginnen. Möglicherweise handelt es sich dabei allerdings um den Preis nach Förderung; Reuters verweist in seinem Bericht auf die von Präsident Emmanuel Macron geplanten Subventionen für in Europa hergestellte Elektrofahrzeuge.
Bildergalerie: Citroen C3 (Indien)
Das neue Auto soll eng mit dem C3 verwandt sein, der 2022 in Indien und in Südamerika eingeführt wurde (Bericht bei Motor1). In Indien gibt es bereits einen e-C3, wie aus der indischen Citroen-Homepage hervorgeht. Dieses Modell ist mit 3,98 Metern genauso lang wie der aktuelle europäische C3, mit 1,59 Metern aber rund 12 Zentimeter höher. Es wirkt auch eher wie ein kleines SUV.
Für den Antrieb sorgt ein 42-kW-Motor, der sich den Strom aus einem 29-kWh-Akku holt. Während der Sprintwert von 6,8 Sekunden ordentlich ist, ist die Höchstgeschwindigkeit mit 107 km/h gering. Der in Indien eingebaute Bordlader verkraftet nur 3,3 kW Wechselstrom.
Die Angebotspalette soll beim neuen C3 besonders einfach sein. Der neue Markenchef Thierry Koskas sagte, es solle drei Ausstattungen mit jeweils maximal fünf Extras geben. Gebaut soll das Auto wie bisher in der Slowakei.
Wenn die Preise für den Citroen e-C3 wirklich bei 25.000 Euro beginnen und das Auto schon 2024 startet, würde sich der Stellantis-Konzern einen Vorsprung gegenüber dem VW-Konzern erarbeiten, der seine 25.000-Euro-Autos erst ab 2025 bringen will. Das Auto wäre auch deutlich günstiger als der Zoe von Erzkonkurrent Renault. Er würde eher gegen den Dacia Spring antreten, den es allerdings schon ab 22.750 Euro gibt. Ein weiterer Konkurrent könnte die kommende Elektroversion des Hyundai Casper sein.
Technische Daten des Citroen e-C3 in Indien
- Antrieb: 1 Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM), vermutlich vorne
- Systemleistung/Systemdrehmoment: 42 kW / 143 Nm
- 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: 6,8 Sek. / 107 km/h
- Batterie / Reichweite: 29 kWh (luftgekühlt) / 320 km nach indischer MIDC-Norm
- Aufladen: AC mit 3,3 kW, DC k.A., CCS2-Anschluss
- Ladezeit: 10h30 (10-100%) mit 15 Ampere AC, 57 min mit DC (10-80%)
- Maße: 3.981 mm Länge / 1.733 mm Breite / 1.586 mm Höhe / 2.540 mm Radstand
- Kofferraum: 315 Liter (Maximalvolumen: k.A.)
- Basispreis in Indien: 1,15 Millionen Rupien (ca. 13.000 Euro)
Quelle: Autocar, Reuters, Indische Citroen-e-C3-Website