Der Hyundai Casper bekommt eine Elektroversion. Das belegen neue Erlkönigbilder, die sogar die geöffnete Ladeklappe an der Front mit eingestecktem Kabel zeigen – klarer kann man eine Elektroversion wohl kaum identifizieren. Und: Die Bilder zeigen das nur 3,60 Meter lange, aber stolze 1,57 Meter hohe Kleinst-SUV mit deutschen Nummernschildern.
Der Hyundai Casper wird bisher nur als Verbrenner angeboten, die 1,0-Liter-Motoren leisten 76 bzw. 100 PS. Sie kennen sich in der Welt der Explosionsmotoren nicht mehr so recht aus? Dann geht es Ihnen genau wie uns. Aber Sie haben nichts verpasst: Das Auto ist bislang nur in Korea und Indien auf dem Markt. Der in Deutschland eher abwertend klingende Modellname Casper kommt übrigens von einem Skateboard-Trick, ist zu lesen.


Unser Vergleich der Front zeigt, dass es sich bei dem Erlkönig wirklich um den Casper handelt. Die auffälligen runden Leuchten unten sind Beleg genug; auch die Karosserieform stimmt überein. Das erwähnte Foto beim laden zeigt die Position der Ladeklappe: Sie befindet sich wie beim deutlich größeren Hyundai Kona Elektro vorne an der Front, und zwar auf der Fahrerseite:

Unseren Spezialisten gelangen auch Bilder vom Cockpit. Sie zeigen ein ähnliches Layout wie beim Verbrennermodell: Es gibt ein Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad im Querformat sowie einen deutlich höher angeordneten Touchscreen. Letzterer scheint allerdings beim Elektromodell größer und breiter zu sein:


Interessanterweise wurde der Hyundai Casper Elektro (wie wir ihn versuchsweise und analog zum Hyundai Kona Elektro mal nennen wollen) offenbar gegen zwei andere Elektro-Kleinstwagen getestet: den Fiat 500 Elektro und den VW e-Up:

Vergleichsfahrt: Fiat 500 Elektro vorneweg, dann Casper Elektro und (nach einem Genesis) der VW e-Up
In diesem Umfeld wird sich der Hyundai Casper wohl auch einordnen. Zu den weiteren Konkurrenten dürfte der Dacia Spring Electric gehören. Künftig könnten sich noch der VW ID. 2all, der noch etwas günstigere VW ID.1, das 25.000-Dollar-Modell von Tesla und der Freze Nikrob EV dazugesellen.
Übrigens: Dass Hyundai eine Elektroversion des kleinen Casper plant, kommt nicht ganz unerwartet. Vor einem Jahr war sogar von zwei neuen Elektro-Kleinstwagen die Rede: von einem elektrisch angetriebenen Nachfolger des 3,67 Meter langen Hyundai i10 sowie um einen Crossover auf gleicher Plattform. Das ging damals aus Pressemeldungen vom US-Zulieferer BorgWarner hervor, die von einem Hyundai-Manager bestätigt wurden.
Bildergalerie: Hyundai Casper Elektro als Erlkönig
In den BorgWarner-Meldungen ging es um einen 135-kW-Elektromotor für ein A-Segment-Fahrzeug der Hyundai Motor Group. Nun sind 135 kW für einen Kleinstwagen ziemlich sicher zu viel. Doch laut BorgWarner lassen sich Leistung und Drehmoment des Antriebs anpassen.
Bildergalerie: Hyundai Casper (Verbrenner)
Quelle: SH Proshots (Erlkönigbilder)