Die Nachricht klingt zunächst wenig spektakulär: Tesla bietet das Model Y mit Heckantrieb nun auch in den Farben Midnight Cherry Red und Quicksilver an. Dass ein altbekanntes Modell andere Farben bekommt, ist für uns in der Regel keinen Bericht wert. Doch die neuen Farben können bisher nur in Deutschland aufgetragen werden. Und da wurden bisher nur die Allradler gefertigt. Bedeutet: Das Model Y RWD wird nun auch in Grünheide produziert.
Bisher waren die beiden Farbtöne nur für das Tesla Model Y in den Varianten Maximale Reichweite und Performance verfügbar; nur diese beiden wurden in Deutschland gefertigt. Die Basisversion mit Hinterradantrieb wurde dagegen aus China importiert und in Deutschland auch nicht nachträglich lackiert. Nun baut Tesla offenbar alle drei Model-Y-Varianten in Deutschland. Die neuen Farben bei der RWD-Variante hat Tesla-Experte Sawyer Merritt im deutschen Konfigurator entdeckt:
Das Basismodell des Model Y kostet unverändert 44.890 Euro. Die Angabe der Preise ist bei Tesla aber immer etwas kompliziert: Mit den Auslieferungskosten von 980 Euro kommt man auf den so genannten "Barzahlungspreis" (die Summe, die man überweisen muss) von 45.870 Euro. Darin enthalten ist schon ein "Umweltbonus von 2.250 Euro netto" oder 2.678 Euro brutto. Das ist der Herstelleranteil an der Förderung, der halb so hoch ist wie die Summe, die man vom Bund erhält (4.500 Euro). Vor Förderung kostet das Auto also 45.870 Euro + 2.678 Euro = 48.548 Euro.
Die Farben kosten für alle Model-Y-Varianten das gleiche. Einzige kostenlose Farbe ist Pearl White Multi Coat; Schwarz und Blau kosten 1.200 bzw. 1.600 Euro. Die im Oktober 2022 eingeführten neuen Farben sind deutlich teurer: Der Silber-Ton Quicksilver kostet 3.000 Euro, das dunkle Rot Midnight Cherry Red sogar 3.200 Euro. Für das Model 3, S und X sind die beiden neuen Farben logischerweise nicht verfügbar, denn diese Autos werden nicht in Grünheide gebaut, sondern in den USA bzw. in China. Stattdessen werden beim Model 3 die Farben Midnight Silver Metallic (1.600 Euro) und Red Multi-Coat (2.000 Euro) offeriert.
In den USA wird das Model Y ausschließlich als Allradler angeboten; den Hecktriebler offeriert Tesla nicht, da er nur in Shanghai und nun auch in Grünheide gebaut wird. Ein Import ist in den USA wenig attraktiv, weil im Ausland gebaute Autos nicht per Steuergutschrift gefördert werden. Neben Long Range und Performance gibt es in den Vereinigten Staaten ein Model Y ohne weitere Bezeichnung, aber mit "Dual Motor All-Wheel Drive". Kostenlos wird hier seit Kurzem nicht mehr Weiß, sondern Midnight Silver Metallic angeboten. Neben diesen beiden Lackierungen gibt es noch Blau, Schwarz und Red Multi-Coat. Das Rot ist mit 2.000 Dollar die teuerste Farbe.
Quelle: InsideEVs.com