Nicht einmal einen Monat ist es her, da zeigte Mercedes den neuen CLA mit Elektroantrieb auf der IAA als Studie. Und nun fährt der Wagen schon als Erlkönig auf öffentlichen Straßen herum. Die Limousine zeigt sogar schon die Sterne in den Scheinwerfern, die uns auf der IAA verblüfften.
Ein neues Erlkönigvideo von walkoArt auf Youtube zeigt die zweite Generation der Kompaktklasse-Limousine auf deutschen Straßen. Die sternförmige Lichtsignatur ist darin gut erkennbar. Offenbar behält das Serienmodell diesen Look bei, und wahrscheinlich will Mercedes das auch nicht geheim halten. Denn obwohl es bis zum Serienstart des Elektro-CLA noch zwei Jahre hin sind, fahren schon jetzt Erlkönige mit diesen Scheinwerfern durch die Gegend. Allerdings nicht alle, wie die Bilder ganz unten in diesem Artikel zeigen.
Neue Mercedes E-Klasse (hier als T-Modell) mit sternförmiger Lichtsignatur hinten
Der 2025 startende CLA wird nicht das erste Mercedes-Modell sein, das das Markenlogo in den Leuchten zeigt. Denn die neue E-Klasse zeigt vier rote Sterne in den Rückleichtern.
Der neue CLA wird wie seine Schwestermodelle GLA, GLB und CLA Shooting Brake auf der Mercedes Modular Architecture (MMA) basieren. Neben Elektroversionen wird es diese vier Neulinge wohl auch Verbrenner und Plug-in-Hybride geben, denn die Plattform ist zwar vor allem für Elektrofahrzeuge ausgelegt, kann aber auch andere Antriebe tragen. Kurz ausgedrückt: MMA ist electric first, aber nicht electric only. Das Auto in dem Erlkönigvideo hat keine Auspuffrohre; es könnte sich also um eine Elektroversion handeln.
Mercedes Concept CLA Class: Sterne, wohin man auch guckt
Elektroautos bietet die Plattform MMA moderne 800-Volt-Technik und damit schnelles Laden. Außerdem wird der neue Antriebsstrang eATS 2.0 mit Zweiganggetriebe eingesetzt. Die Studie Concept CLA hatte einen 175 kW starke Permanentmagnet-Motor an der Hinterachse. Mit einem Stromverbrauch von nur 12 kWh/100 km soll das Auto extrem sparsam sein. Auch die angekündigte Reichweite von 750 km verblüffte: So weit kommen bisher nur Oberklassemodelle wie der Lucid Air oder der Mercedes EQS.
Zur Batteriekapazität machte Mercedes keine Angaben, aber aus Reichweite und Stromverbrauch errechnet sich, dass es etwa 90 kWh sein dürften. Neben dieser Batterie mit Siliciumanode und hoher Energiedichte soll es auch LFP-Akkus für die günstigeren Modelle geben. Gerüchten nach soll es sich um Blade-Batterien von BYD handeln.
Gebaut werden die MMA-Fahrzeuge zuerst in Rastatt, wie Mercedes kürzlich offiziell mitteilte. Mit einem umfangreichen Umbau für eine Montagehalle wurden in den letzten Monaten bereits Vorarbeiten geleistet. In Rastatt bauen 6.100 Beschäftigte derzeit noch die A- und B-Klasse sowie den GLA und den elektrischen EQA. Auch die Standorte Kecskemét (Ungarn) und Peking (China) sollen ab Mitte der Dekade MMA-Modelle bauen.
Der Verkauf des neuen Mercedes CLA soll schon im Jahr 2024 beginnen. Das Elektromodell wird gegen die ebenfalls 2025 startende Neue Klasse von BMW, den VW ID.7, das Tesla Model 3 und den BYD Seal antreten.