"Erste Auslieferungen noch 2023": Die Überschrift von Polestar ist ein wenig effekthascherisch: Schließlich hatte es kürzlich noch geheißen, das Auto komme erst 2024 auf den deutschen Markt. Des Rätsels Lösung: Es stimmt beides. Die Auslieferung in China beginnt noch dieses Jahr, zu uns kommt das Auto erst 2024.
Der Produktionsstart des Polestar 4 ist jedenfalls jetzt erfolgt, wie die Geely-Marke nun offiziell meldet. Erste Auslieferungen in China sollen noch vor Jahresende erfolgen. Markteinführung und Auslieferung in allen anderen Märkten sind jedoch erst für Anfang 2024 geplant, so Polestar.
Gebaut wird der Polestar 4 bei Geely in Hangzhou Bay, knapp außerhalb von Shanghai. Das erste vom Band laufende Serienfahrzeug war in der Farbe Snow lackiert und hatte das Performance-Paket, das an goldenen Details erkennbar ist.
Bildergalerie: Polestar 4 (Produktion in China)
Der Polestar 4 wurde im April auf der Shanghai Auto Show vorgestellt. Das 4,84 Meter lange Coupé-SUV basiert auf der Sustainable Experience Architecture (SEA) von Geely. Mit einem Sprintwert von 3,8 Sekunden ist die 400-kW-Allradversion das flotteste Serienfahrzeug von Polestar. Hinsichtlich Größe und Preis liegt das Auto zwischen Polestar 2 und Polestar 3. Zur Orientierung: Die Topversion des Polestar 2 (Long Range Dual Motor, ohne Performance-Paket) kostet rund 57.000 Euro, den Polestar 3 gibt es als Long Range Dual Motor (in der Launch Edition, aber ebenfalls ohne Performance-Paket) für knapp 89.000 Euro.
Demnach dürfte der Polestar 4 preislich irgendwo zwischen 60.000 und 90.000 Euro liegen. Anders als den Polestar 3 gibt es das Auto nicht nur mit Allrad- sondern auch mit Heckantrieb.
Ab jetzt wird der Polestar 4 also im genannten Werk in China produziert. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 soll zusätzlich die Fertigung im koreanischen Busan starten. Dort werden Autos für den lokalen Markt und den Export nach Nordamerika gebaut. Die Produktion übernimmt Renault Korea Motors (RKM), ein Joint Venture von Renault, Geely und Samsung. Bei der Herstellung verfolgt Polestar einen Asset-Light-Ansatz. Das bedeutet, dass Polestar keine eigenen Fabriken betreibt, sondern auf Partner wie Geely, Volvo und im Fall von Busan das Gemeinschaftsunternehmen RKM vertraut.
Polestar-Chef Thomas Ingenlath stellt das neue Modell folgendermaßen vor: "Der Polestar 4 besticht durch sein Design und seine Leistung und ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes SUV-Coupé. Er ist der erste Polestar mit einer virtuellen Heckscheibe und einem digitalen Rückspiegel der Spitzenklasse."
Der Polestar 4 hat nur eine winzige Heckscheibe oder gar keine, dafür aber eine nach hinten gerichtete Kamera
Quelle: Polestar