Fisker zeigt auf der Los Angeles Auto Show (17. bis 27 November) eine "production intent"-Version des Pear. Neu ist, dass der Fisker Pear eine "durchsichtige A-Säule" erhält, die verhindern soll, dass man beim Abbiegen Fahrradfahrerinnen oder Fußgänger übersieht.

Dabei erfasst eine Kamera den Bereich, der von der A-Säule verdeckt wird. Das Bild wird dann auf Displays an der A-Säule angezeigt. Die Displays sind in einem neuen Video von Fiskerati zu sehen; sie sind aber offenbar bei der Messe-Version noch funktionslos – nur schwimmende Fische werden angezeigt: 

Der ausgestellte Pear verfügt auch über ein neues "Cockpit Compute"-System, offenbar das Infotainmentsystem des Autos, sowie den dahinterstehenden "Blade"-Computer.

Bildergalerie: Fisker Pear ("Production Intent"-Version)

Der Pear wurde bereits beim Fisker Product Vision Day im August vorgestellt. Das Elektro-SUV ist mit 4,55 Meter etwa so groß wie der BMW iX1 oder der neue Renault Scenic Electric. Als Kompakt-SUV tritt er eine Klasse niedriger an als der 4,77 Meter lange Ocean.

Zu den Besonderheiten gehört der Houdini-Kofferraum. Wenn er geöffnet wird, wird zuerst die Heckscheibe abgesenkt und dann er Metallteil der Heckklappe. So soll man auch dann an den Kofferraum herankommen, wenn das Auto eng eingeparkt wurde. Firmenchef Henrik Fisker erklärt es im folgenden Video von ElectricTonde

Auch der vordere Kofferraum (den Fisker nicht als front trunk oder frunk bezeichnet, sondern als front boot oder froot) ist eine Besonderheit: Er öffnet sich schubladenartig. Er eignet sich zum Transport von Lieferpizza oder verschwitzter Trainingsausrüstung, wodurch Gerüche vom Innenraum fern gehalten werden. 

Der Innenraum wird von Fisker als "extrem langlebig" beschrieben; dabei werden recycelte und biobasierte Materialien eingesetzt. Auf den Bildern wirkt das Interieur ziemlich spartanisch und erinnert an Kleinwagen. Eine Besonderheit ist der Lounge-Modus, bei dem man alle Sitze flach liegen. Liegend kann man sich dann ein Video auf einem optionalen 17,1-Zoll-Monitor ansehen. Der serienmäßig fünfsitzige Pear wird optional auch als Sechssitzer angeboten, wobei vorne eine Doppelsitzbank den Beifahrersitz und die Mittelkonsole ersetzt.

Was die Technik angeht, so wird es den Pear als Hecktriebler und mit Allradantrieb geben; nähere Angaben dazu fehlen bislang. Der Sprint auf 100 km/h soll 6,8 Sekunden dauern – vermutlich bezieht sich das auf die stärkere Allradversion. Außerdem verspricht Fisker zwei Batterieoptionen für 320 bzw. 560 km nach WLTP-Norm.

Dass neben US-Werten für den Verbrauch und den Sprint auch europäische Angaben veröffentlicht werden, spricht dafür, dass das in den USA gefertigte Auto auch zu uns nach Europa kommt. Denn während der Fisker Ocean bei Magna in Österreich produziert wird, soll der Pear bei Foxconn in Ohio gefertigt werden, und zwar ab Juli 2025. In den USA sollen die Preise bei 29.900 Dollar vor Förderung beginnen. Zum Vergleich: Der Fisker Ocean ist in den USA nach einer kürzlich erfolgten Preiserhöhung ab knapp 38.999 Dollar erhältlich (siehe Meldung von InsideEVs.USA).

Ebenfalls auf der LA Auto Show zu sehen ist der Fisker Alaska. Auch der Elektro-Pick-up soll 2025 starten, aber schon im ersten Quartal. Das Auto soll ab 45.400 Dollar vor Förderung angeboten werden.