Bei der Vorstellung des Skoda Enyaq iV hieß es noch, das Elektro-SUV würde maximal 510 km schaffen. Schon ein recht ordentlicher Wert, der sich bei uns eingeprägt hat. Inzwischen hat Skoda die maximale Reichweite auf stattliche 537 km hochkorrigiert. Das geht aus einer Infografik des Unternehmens hervor.
Zu konservativ war auch die Prognose zum Marktstart: Die Auslieferung sollte eigentlich im Frühjahr beginnen, doch nach Informationen, die wir bei der Fahrveranstaltung erhielten, startete sie bereits im Februar. Apropos, wir haben auch schon einen Test des Enyaq 80 iV.
Ein Blick in den Konfigurator zeigt, dass derzeit drei Versionen bestellbar sind: Enyaq 50 iV mit 109 kW und 52-kWh-Akku, 60 iV mit 109 kW und 58-kWh-Akku sowie 80 iV mit 150 kW und 77-kWh-Akku. Die reichweitenstärkste Variante ist die 80er-Version mit besagten 537 km. Daneben sind noch zwei Allradversionen angekündigt:
Hier unsere aktualisierte Übersichtstabelle, die die alten Reichweiten-Angaben vom Launch und die neuen gegenüberstellt (Änderungen bzw. neue Angaben hervorgehoben):
Enyaq 50 iV | Enyaq 60 iV | Enyaq 80 iV | Enyaq 80x iV | Enyaq vRS iV | |
Antrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb |
Leistung | 109 kW | 132 kW | 150 kW | 195 kW | 225 kW |
Drehmoment | 220 Nm | 310 Nm | 310 Nm | 425 Nm | 460 Nm |
0-100 km/h | 11,3 Sek. | 8,7 Sek. | 8,6 Sek. | 6,9 Sek. | 6,2 Sek. |
Spitze | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h |
Akku brutto/netto | 55 / 52 kWh | 62 / 58 kWh | 82 / 77 kWh | 82 / 77 kWh | 82 / 77 kWh |
Reichweite Sept.(WLTP) | 340 km | 390 km | 510 km | 460 km | 460 km |
Reichweite März (WLTP) | 362 km | 412 km | 536 km | 460 km | 460 km |
Reichweite jetzt (WLTP) | 355 km | 413 km | 537 km | 460 km | 460 km |
DC-Laden | bis 50 kW | bis 100 kW | bis 125 kW | bis 125 kW | bis 125 kW |
AC-Laden | bis 7,2 kW | bis 11 kW | bis 11 kW | bis 11 kW | bis 11 kW |
Preis | 33.800 Euro | 38.850 Euro | 43.950 Euro | k.A. | k.A. |
Man sieht, dass die Reichweite der Basisversion 50 iV zuerst herauf- und dann wieder herunterkorrigiert wurde. Bei der 60er- und 80er-Version stieg die Reichweitenangabe dagegen. Nachträglich stellen wir fest, dass der größere Sprung bei der Maximalreichweite schon Anfang März kommuniziert wurde, was wir nicht richtig realisiert haben – nostra culpa. Jedenfalls hat das Auto mit 537 km nun einen Platz in unserem Ranking der Elektroautos mit der größten Reichweite wirklich verdient.
Zum Vergleich: Der VW ID.4 schafft maximal 522 km mit der 77-kWh-Batterie, der ähnlich große Hyundai Ioniq 5 maximal 480 km, der Kia EV6 bis zu 510 km und der Nissan Ariya ist bisher mit 500 km angegeben. Tesla, sonst bei der Reichweite immer sehr weit vorne, kommt mit seinem Model Y nur auf 505 km.
Der Ford Mustang Mach-E soll allerdings bis zu 610 km schaffen – wegen der größeren Batterie (88 kWh netto) ist das aber auch kein Wunder. Wenn man den 4,71 Meter langen Ford in die Mittelklasse einordnet, könnte man behaupten, dass der Enyaq derzeit das Kompakt-SUV mit der größten Reichweite ist. Aber das ist reine Definitionssache, der Enyaq ist mit 4,65 Meter ja auch nicht viel kleiner.
Außerdem hat Skoda eine übersichtliche Tabelle zu den Ladeoptionen veröffentlicht (siehe oben). Die Erkenntnisse daraus haben wir in unsere Tabelle übernommen. Dazu gehört, dass die Basisversion nur mit 7,2 kW Wechselstrom (AC) und 50 kW Gleichstrom (DC) lädt, während die höheren Varianten 11 kW AC und 100 bzw. 125 kW DC schaffen.
Auch zur Aerodynamik gibt es nun Angaben. Der cW-Wert ist mit 0,257 nicht schlecht, aber auch nicht wirklich toll: Deutlich übertroffen werden der Nissan Ariya (0,297) und der VW ID.4 (0,28), aber das Tesla Model Y soll einen cW-Wert von 0,23 haben.
Wann die Allradversionen starten, verrät Skoda noch nicht. Vermutlich wird es sie etwa gleichzeitig mit den (noch nicht bestätigten) Allradvarianten des VW ID.4 und des Audi Q4 e-tron und Q4 e-tron Sportback geben. Mehr dazu erfahren wir vielleicht am 14. April, wenn Audi seine Neulinge enthüllt.