Im Mai berichteten wir über den zweiten Prototyp des Microlino, der vor allem die neue Beleuchtung an Bord hatte. Nun ist auch der dritte Prototyp fertig; an ihm kann man das neue Interieur und das Faltdach bewundern. 

Der neue Prototyp soll bezüglich Außen- und Innendesign bereits nah an der Serienversion sein. Innen gibt es ein Instrumentendisplay und einen kleineren, in die Stange am Armaturenbrett integrierten Touchscreen zur Steuerung von Funktionen wie der Heizung und Ähnlichem. Durch die Ausführung als Touchscreen lassen sich noch zusätzliche Funktionen hinzuzufügen; außerdem wird so weniger Platz benötigt als bei der Ausführung mit herkömmlichen Tasten.

Eine weitere Neuerung ist das Faltdach, das zusammen mit Magna Car Top Systems entwickelt wurde. Das Dach lässt sich während der Fahrt mit einer Hand öffnen und schließen. Es wird als Option erhältlich sein; in den Premium-Versionen ist es serienmäßig.

Wie beim Ford Mustang Mach-E wurde der Türgriff (der Microlino hat ja nur eine Tür, die an der Front angebracht ist) komplett eliminiert. Um die Tür zu öffnen, entriegelt man das Auto mit dem Funkschlüssel und drückt einen kleinen Druckknopf unterhalb des Scheinwerfers. Dadurch wird die Tür gerade so weit öffnet, dass man mit der Hand die Tür greifen und vollständig öffnen kann. Zum Öffnen von innen befindet sich ein weiterer Druckknopf auf der Rückseite der Stange am Armaturenbrett.

Bildergalerie: Microlino 2.0, 3. Prototyp

Vor einigen Wochen wurde damit begonnen, die Montageschritte für die Produktion festzulegen. Außerdem werden nun die Pressformen für die Alu-Teile und die Vorrichtungen für die Serienfertigung vorbereitet. Ein Beispiel für eine solche Pressform ist hier zu sehen:

Dies ist die Pressform für ein Seitenteil, das eines der größeren Teile aus Aluminium ist. Sie wiegt nicht weniger als 12 Tonnen und ist damit so schwer wie 24 Microlinos.

Micro hat zudem mit dem Partner Cecomp (Centro Esperienze COstruzione Modelli e Prototipi) aus Turin eine neue Firma gegründet: Microlino Italia soll die Produktion in Turin übernehmen – die Montagelinie wird sich auf dem Gelände von Cecomp befinden. Zu Beginn des Microlino-Projekts wollte Micro die Fahrzeuge nicht herstellen. Doch nun hat man erkannt, "dass dies die einzige Möglichkeit ist, die Qualität zu kontrollieren und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken."