In Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Belgien ist der Elektro-Winzling bereits konfigurierbar, doch in Deutschland kommt der Citroen Ami zunächst nicht auf den Markt, wie wir kürzlich erfuhren. Möglicherweise hängt das mit dem neuen Modell zusammen, das Opel nun ankündigt: dem Rocks-e.

Die Rüsselsheimer bezeichnen das Wägelchen als "das erste SUM", wobei die frisch erfundene  Abkürzung für Sustainable Urban Mobility stehen soll. Der nur 2,41 Meter lange Zweisitzer ist offenbar das Opel-Äquivalent zum Citroen Ami und soll die Lücke zwischen Elektroroller und Elektro-Kleinwagen schließen. 

Da der nur 471 Kilo schwere City-Stromer als Leichtkraftfahrzeug eingestuft ist, kann er schon ab 15 Jahren gefahren werden. Voraussetzung ist nur ein Führerschein der Klasse AM. Die entsprechende Neuregelung ist 2021 in Kraft getreten.

Bildergalerie: Opel Rocks-e (2021)

Zum Antrieb macht Opel noch keine Angaben, doch dürfte der Rocks-e den geleichen 6 kW starken Elektromotor bekommen wie der Ami. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h – bei Citroen wie bei Opel. Die 5,5-kWh-Batterie sorgt für eine Reichweite von 75 Kilometern nach WLTP-Norm. Aufgeladen wird der Akku über die Haushaltssteckdose, was rund 3,5 Stunden (0-100 Prozent) dauern soll. Das dazugehörige, drei Meter lange Ladekabel ist fest im Rocks-e untergebracht und wird bei Bedarf aus der Beifahrertür gezogen. Zum Stromtanken an einer öffentlichen Ladesäule bietet Opel einen Adapter an.

Opel Rocks-e (2021): Exterieur
Opel Rocks-e (2021): Interieur

Wie der Ami besitzt der Rock-e an beiden Seiten identisch gestaltete Türen. Daher schwingt die Fahrertür nach hinten auf, während sich die Beifahrertür wie gewohnt nach vorne öffnet. Die beiden Sitze im Innenraum sind versetzt nebeneinander angebracht, sodass der Beifahrer über eine angenehme Beinfreiheit verfügt und die Fahrerin ihren Sitz über einen großen Verstellbereich verschieben kann.

Die Kopffreiheit ist auch für Menschen jenseits der 1,90 Meter üppig, verspricht Opel. Das Stauvolumen wird mit bis zu 63 Liter im Beifahrerfußraum angegeben, außerdem gibt es einen Haken für die Shopping-Tüte. Einen Kofferraum gibt es offenbar nicht.

Opel Rocks-e (2021): Interieur

Das Cockpit bietet ein Display für Geschwindigkeit, Fahrmodus (Drive, Neutral, Reverse), Ladezustand der Batterie sowie die verbleibende Reichweite. Statt eines Touchscreens gibt es einen auf der Mittelkonsole angebrachten Smartphone-Halter.

Serienmäßig wird ein Panorama-Glasdach eingebaut. Drei Ausstattungslinien werden angeboten: als Rocks-e, Rocks-e Klub und Rocks-e TeKno. Bestellbar ist der neue Rocks-e "ab Herbst". Weitere Märkte sollen 2022 folgen. Ordern kann man den Rocks-e entweder online oder direkt bei bestimmten Opel-Händlern.

Der Einstiegspreis für den Elektro-Neuling soll "deutlich unter dem eines Kleinwagens" liegen. Opel dürfte sich an den Preisen des Ami orientieren, den es in Frankreich ab 6.990 Euro gibt. Eine Förderung wie für normale E-Autos gibt es für Elektro-Leichtfahrzeuge nicht.

Damit ist der Wagen noch deutlich günstiger als das günstigste "richtige" E-Auto, der Dacia Spring für rund 11.000 Euro (nach Förderung). Auch im Leasing soll der Rocks-e angeboten werden, wobei die monatlichen Kosten auf dem "Niveau eines Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr liegen" sollen.

Technische Daten des Opel Rocks-e

  • Antrieb: vermutlich 6 kW Elektromotor (wie beim Citroen Ami)
  • Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
  • Akku: 5,5 kWh
  • Reichweite: 75 km (WLTP)
  • Maße: 2,41 Meter Länge / 1,39 Meter Breite (ohne Spiegel) / vermutlich 1,52 Meter Höhe
  • Wendekreis: 7,20 Meter
  • Leergewicht: 471 kg (mit Batterie)