Auf der IAA Mobility stellt Polestar neben einer modifizierten Version des E-Rollers Cake Makka noch ein weiteres Gefährt für die urbane Mikromobilität vor: den Re:Move. Erste Informationen zu dem dreirädrigen Gefährt für den Lastentransport gab es bereits im März, doch nun wurde ein fahrfähiger Prototyp vorgestellt. Auch das Konzept wird nun klarer. 

Anders als von uns im März vermutet, handelt es sich nicht um einen Elektro-Kickscooter, man muss also nicht anschieben, um in Fahrt zu kommen. Stattdessen dreht man einfach einen Gasgriff. Das bedeutet allerdings unseres Wissens auch, dass man das Vehikel in Deutschland nicht auf dem Fahrradweg fahren darf – es sei denn, auf Wegen mit dem Zusatzschild "Mofa frei".

Neu für uns war auch, dass das Vehikel Neigetechnik bietet, die in die Vorderachse integriert ist. So legt sich das Fahrzeug ein klein wenig in die Kurve.

Vorgestellt wurde der fahrfähige Prototyp auf dem Open Space am Münchner Königsplatz von Polestar-Chef Thomas Ingenlath, dem Designer Konstantin Grcic, sowie Vertretern des Aluminiumproduzenten Hydro und dem Elektromotorrad-Spezialisten Cake. Dabei legte das Vehikel schon einige Meter zurück.

Bildergalerie: Polestar Re:Move (IAA 2021)

Das Projekt Re:Move wurde Anfang 2021 ins Leben gerufen und entstand aus der "Re:Made"-Reihe des Magazins Wallpaper, an der Grcic beteiligt war. Inzwischen ist aus der Designstudie ein Prototyp geworden und es gibt auch schon ein paar technische Daten. So ist das Vehikel nur 75 Zentimeter breit und kann bis zu 180 Kilo tragen. Auf der Veranstaltung war sogar von 250 Kilo die Rede, wobei sich die höhere Zahl wohl durch das Gewicht des Fahrers oder der Fahrerin erklärt. Der Wendekreis reduziert sich dank der Neigetechnik auf weniger als sieben Meter.

Scheibenbremsen sorgen für Sicherheit, eine gedämpfte Hinterradschwinge für den Fahrkomfort. Die permanente Beleuchtung besteht aus einem ziemlich kleinen, weißen LED-Licht vorne und einem Rücklicht. Dazu kommen Bremslichter, optional Blinker und eine Hupe.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h. Als Energiespeicher dient ein 2,2-kWh-Akku; wie groß die Reichweite ist, teilt Polestar noch nicht mit. Wie bereits bekannt, soll für die Produktion des Re:Move Aluminium zum Einsatz kommen, das mit regenerativer Energie erzeugt wird. Dieses "kohlenstoffarme" Aluminium soll der Hersteller Hydro liefern. Zudem sollen die Materialien des Re:Move vollständig recycelbar sein.

Ob aus dem Prototypen jemals ein Serienmodell wird, steht noch nicht fest. Als potenzielle Kunden und Einsatzfelder stellen sich die Verantwortlichen neben Privatpersonen auch Gartenmärkte, Flughäfen und mehr vor.