Das französische Start-up-Unternehmen Verkor will in Dünkirchen eine Batterie-Gigafactory errichten. Der bau soll 2023 beginnen, die ersten Zellen sollen im Juli 2025 ausgeliefert werden. Dann sollen jährlich 16 Gigawattstunden (GWh) produziert werden, ab 2030 sind dann 50 GWh geplant. Das gab die erst 2020 gegründete Firma nun offiziell bekannt. 

Dünkirchen liegt im äußersten Norden Frankreichs nahe der belgischen Grenze und ist der drittwichtigste Hafen des Landes. Der Hafen der Stadt sei der vielversprechendste Standort unter den 40 Orten in Frankreich, Spanien und Italien, die die Firma geprüft hat, so Verkor.

Der Standort soll eine Fläche von mehr als 150 Hektar haben, bis zu 1.200 Arbeitsplätze sollen in der ersten Projektphase entstehen. Beliefert werden soll unter anderem auch die Renault Group, mit der im Sommer 2021 ein Liefervertrag abgeschlossen wurde.

Renault hatte im Juni bekanntgegeben, dass man zusammen mit Verkor "Hochleistungsbatterien" entwickeln und fertigen wolle. Eine weiteres Batteriewerk will der Autohersteller im etwa 100 km südlich gelegenen Douai errichten, und zwar zusammen mit dem chinesischen Batteriehersteller Envision AESC.

Auch der Elektroauto-Produktions-Hub von Renault (die so genannte ElectriCity) liegt in Nordfrankreich; dort sollen ab 2025 jährlich 400.000 Elektro-Renaults gebaut werden, darunter auch der neue Renault R5. Die ElectriCity ist ein Zusammenschluss der Werke Douai, Maubeuge und Ruitz. In Douai wird ab 2022 er Elektro-Megane gefertigt, in Maubeuge der Elektro-Kangoo (mitsamt der baugleichen Versionen von Nissan und Mercedes) und in Ruitz diverse Elektro-Komponenten.

Die anfangs in Dünkirchen produzierten 16 GWh würden (bei 50-kWh-Akkus) für 320.000 Autos reichen, 50 GWh für eine Million Autos. Renault ist zu 20 Prozent an Verkor beteiligt. Die Firma hat ihren Sitz in Grenoble, wo derzeit auch das Verkor Innovation Centre (VIC) entsteht, das Forschungszentrum der Firma.