EuroNCAP veröffentlichte heute die Crashtest-Ergebnisse von sieben Fahrzeugen. Die beiden einzigen Elektroautos, der Renault Megane E-Tech Electric sowie der VW ID.5, erhielten die Maximalwertung von fünf Sternen. Dieselbe Wertung erhielt der neue Lexus NX (der in Deutschland als Hybrid und Plug-in-Hybrid angeboten wird).
Der Elektro-Megane ist als erstes Auto auf der neuen Plattform CMF-EV besonders interessant. Er erhielt 85 Prozent beim Insassenschutz. Hier fehlen zwar die Knieairbags, doch wurden die Passagiere in diesem Bereich dennoch gut geschützt. Der in den Fahrersitz integrierte Mittelairbag schützt die vorderen Insassen bei einem Seitenaufprall gut vor einem Zusammenprall miteinander. Mit 88 Prozent bewertet, ist auch der Schutz von Kindern im Kindersitz lobenswert.
Bildergalerie: Renault Megane E-Tech Electric im Crashtest
Etwas schlechter schnitt er beim Schutz von Fußgängern ab (65 Prozent). Hier fehlen eine sich aktiv hebenden Fronthaube sowie ein System, das beim Rückwärtsfahren vor Passanten warnt. Letzteres ist im Megane zwar verfügbar (als Teil des "Augmented Vision"-Pakets für 1.500 Euro), aber nicht Serie.
Die Ausrüstung mit Sicherheitssystemen wurde mit 79 Prozent bewertet. Gelobt wurde das serienmäßige Notbremssystem (AEB), das auch Fußgängerinnen, Radfahrer etc. gut schützt. Insgesamt lobt EuroNCAP, dass Renault Autos bauen könne, die nicht nur gut aussehen, sondern auch sauber und sicher sind – das könnte ein kleiner Seitenhieb auf den Zoe sein, der wie der Dacia Spring kürzlich im Crashtest enttäuschte.
Renault hebt lieber den Fireman Access des Elektro-Megane hervor. Dabei handelt es sich um einen QR-Code auf der Windschutzscheibe, über den Helfer Informationen zur Lage der Batterie und zu geeigneten Stellen für das Aufschneiden der Karosserie erhalten. Diese moderne Form der Rettungskarte wird von EuroNCAP nicht bewertet.
Auch der VW ID.5 erhielt fünf EuroNCAP-Sterne. Das Auto wurde allerdings offenbar nicht getestet, sondern die Bewertung des ID.4 wurde nun übertragen. Die Teilwertungen sind noch ein wenig besser als beim Renault: 93 Prozent für die Insassensicherheit, 89 Prozent für die Kindersicherheit, 76 Prozent beim Schutz von Fußgängern und 85 Prozent für die Sicherheitssysteme.