Renault garantiert die Umweltprämie bei Bestellungen bis Ende April für alle seine batterieelektrischen Modelle. Man erhält also die volle Förderung in Höhe von bis zu 7.200 Euro, auch wenn sich die Auslieferung ungeplant verspätet und dadurch eine BAFA-Förderung in aktueller Höhe nicht mehr möglich ist.

Bisher galt eine entsprechende Aktion nur für den Elektro-Megane und den Kangoo Rapid E-Tech Electric und lediglich bei Bestellungen bis Ende März. Nun wurde die verkaufsfördernde Maßnahme verlängert und auf alle Elektroautos der Marke ausgedehnt. Das sind:

Mit der verlängerten Aktion reagiert Renault auf die stufenweise Anpassung der Förderrichtlinie. Diese sieht für 2024, oder wenn das Budget in Höhe von 2,1 Milliarden Euro ausgeschöpft ist, eine nochmals reduzierte Prämie vor. Ebenso, wenn die Auslieferung nach dem 31. August 2023 erfolgt, und es sich um keine Privatbestellung handelt. In diesem Fall zahlen die ausliefernden Renault-Händler nachträglich den Differenzbetrag zwischen der Innovationsprämie 2023 und dem geplanten Umweltbonus 2024 aus.

Die Garantie für die volle Innovationsprämie schließt an die erfolgreiche Vorjahresaktion an, die dem Absatz von reinen Elektrofahrzeugen einen deutlichen Schub verliehen hat, so Renault. Sie ermöglicht die Bestellung eines rein batteriebetriebenen Renault-Modells ohne Risiko einer reduzierten Prämie durch eine verzögerte Auslieferung. Die Garantie gilt für alle bestellbaren Ausstattungsversionen aus dem Elektro-Modellportfolio.

Über alle Antriebsarten hinweg verkaufte Renault im vergangenen Jahr knapp 80.000 Fahrzeuge in Deutschland. Darunter waren etwas weniger als 28.000 reine Elektroautos (BEVs). Damit kam der Hersteller auf eine beachtliche BEV-Quote von 35 Prozent. Die entsprechende Zahl für den Erzkonkurrenten Peugeot lag mit 34 Prozent ebenfalls sehr hoch. VW dagegen erreichte nur 13 Prozent.

Renault Twingo Electric (2021) im Test

Renault Twingo E-Tech Electric

Renault Megane E-Tech Electric (2023) im Test

Renault Megane E-Tech Electric

Am öftesten verkaufte Renault letztes Jahr den Zoe (rund 10.500 Stück, unser Titelbild), der Twingo folgte mit etwa 8.800 Exemplaren und der Elektro-Megane mit etwa 8.500 Stück. Die Elektroversionen des Kangoo waren noch nicht auf dem Markt, und der Elektro-Master erscheint ebenfalls nicht in der Statistik des Kraftfahrtbundesamts. 

Die Renault Group hat mit Ampere ein eigenständiges Unternehmen gegründet, das die Elektroautos von Renault entwickeln, herstellen und vertreiben soll. Das Technologieunternehmen ist auch für die Entwicklung des Software Defined Vehicle verantwortlich, also für Functions on Demand (FoD). Deshalb gehört zu den rund 10.000 Ampere-Beschäftigten auch ein 1.700-köpfiges Software-Entwicklungsteam.

Bis 2030 wird das Ampere-Produktportfolio sechs Elektroautos umfassen: im Kleinwagensegment den neuen Renault 5 Electric und den Renault 4 Electric sowie im Kompaktsegment der Megane E-Tech Electric, der Scenic Electric und zwei weitere Fahrzeuge. zu denen noch nichts bekannt ist.