Der am Dienstagabend vorgestellte Lotus Eletre sprintet laut Hersteller in "unter 3,0 Sekunden" auf Tempo 100. Damit lässt er die Konkurrenten mit Verbrennungsmotor deutlich hinter sich: Der Lamborghini Urus braucht 3,6 Sekunden, der Porsche Cayenne Turbo GT und der Aston Martins DBX 707 benötigen beide 3,3 Sekunden.  

Dabei hat der Lotus Eletre mit 600 bhp (447 kW) weniger Leistung als die genannten Rivalen. Das zeigt, dass der Lotus leicht sein muss – auch wenn bei dem Elektroauto zusätzlich die Zugkraftunterbrechungen durch Gangwechsel entfallen.

Lotus sagte bei der Enthüllung nichts zum Gewicht des Eletre, doch laut TopGear soll er ungefähr zwei Tonnen wiegen. Das wäre in der Tat wenig, wenn man sich die Gewichte von Konkurrenten ansieht. Die Verbrenner liegen allesamt um die 2,2 Tonnen, das Model X Plaid sogar fast 2,5 Tonnen.

  0-100 km/h Leistung Leergewicht
Lotus Eletre < 3,0 Sek. (2,9 Sek.) 600 bhp (447 kW) ca. 2.000 kg
Lamborghini Urus 3,6 Sek. 650 bhp (478 kW) 2.197 kg
Porsche Cayenne Turbo GT 3,3 Sek. 640 PS (471 kW) 2.220 kg (DIN)
Aston Martin DBX 707 3,3 Sek. 707 PS (520 kW) 2.245 kg (DIN)
Tesla Model X Plaid 2,6 Sek. 1.020 PS (750 kW) 2.455 kg
BMW iX M60 3,8 Sek. 619 PS (455 kW) 2.584 kg (DIN)

Wenn der Lotus wirklich nur zwei Tonnen wiegt, dann hat Lotus das Gewicht der Batterie (laut Lotus über 100 kWh) mit Leichtbau an anderer Stelle erfolgreich kompensiert.  Allerdings ist das Model X Plaid mit seiner 2,6-Sekunden-Sprintzeit wohl immer noch das schnellste SUV auf dem Markt. Denn laut TopGear sprintet der Lotus in 2,9 Sekunden auf 100 km/h.

Vielleicht um diese Scharte auszuwetzen, plant Lotus offenbar aber noch eine stärkere Version mit 900 bhp (681 kW). Sie soll nicht von zwei, sondern von drei Elektromotoren angetrieben werden, so TopGear. Und die dürfte dann deutlich unter 2,5 Sekunden für den Sprint brauchen.

"Wir haben erfahren, dass das in ein paar Jahren erscheinende Eletre-Topmodell dank eines zweiten 300-bhp-Motors an der Hinterachse 900 bhp haben wird." (TopGear)

Offenbar geht das britische Automagazin davon aus, dass bei dem jetzt vorgestellten Modell beide E-Motoren gleich stark sind (was offiziell nicht verlautbart wurde). Ein dritter E-Motor vom gleichen Typ würde die Systemleistung dann auf 900 bhp heben. Das setzt natürlich voraus, dass die Batterie auch so viel Leistung abgeben kann.