Ein Konsortium von Automobilherstellern und Batterieherstellern soll einen digitalen "Batteriepass" entwickeln, mit dem sich zum Beispiel der CO2-Fußabdruck und die Recyclingquote von Elektroauto-Batterien einsehen lässt.
Zu den elf Partnern des Konsortiums gehören unter anderem Volkswagen, BMW, Umicore und BASF, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Der digitale Batteriepass soll auch Informationen darüber enthalten, ob die enthaltenen Rohstoffe unter sozial und ökologisch vertretbaren Bedingungen gewonnen wurden. Auch soll man damit erkennen können, wie sich eine Batterie reparieren oder recyceln lässt. Eine Zusammenarbeit mit der Global Battery Alliance (GBA) wird die globale Kompatibilität garantieren.
Das Vorhaben wird vom Bund mit insgesamt 8,2 Millionen Euro gefördert. Das Pilotprojekt könnte Vorbild einer Regelung auf europäischer Ebene werden. Eine entsprechende EU-Batterie-Regulierung wird derzeit noch zwischen den europäischen Institutionen (Kommission, Rat und Parlament) abgestimmt. Ab 2026 wird sie für alle neuen Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichern und größeren Industriebatterien verpflichtend.
Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass der CO2-Fußabdruck von Elektroautobatterien ausgewiesen wird – mit dem Ziel, diesen schrittweise zu reduzieren. Ab 2031 sollen Recycling-Mindestquoten für Elektroauto-Batterien eingeführt werden, vor allem in Bezug auf Rohstoffe wie Cobalt, Nickel oder Lithium.
Laut einem Bericht von Reuters könnten die Batterien einen QR-Code erhalten, über den man zu einer Online-Datenbank gelangt. So könnten die Besitzerin oder der Besitzer des Autos, aber auch Unternehmen oder Behörden auf Informationen zu der Batterie zugreifen. Nach dem Reuters-Bericht könnte sich das auch auf die Zusammensetzung der Batterie beziehen, also die Batteriechemie. Das wäre zum Beispiel für Besitzer oder Gebrauchtkäufer interessant, die wissen möchten, ob das Auto eine LFP-Batterie oder einen NMC-Akku hat.
Dach dem Entwurf zur geplanten EU-Batterierichtlinie müssen Hersteller von Elektrofahrzeugen ab 2024 den CO2-Fußabdruck der Akkus offenlegen. Ab 2027 soll für diesen dann ein Maximalwert gelten. Ebenfalls ab 2027 soll der Anteil an recycelten Rohstoffen offengelegt werden, später ein Mindestwert hierfür eingeführt werden.
Unser Titelbild zeigt Batterie und Antrieb eines MEB-Fahrzeugs von Volkswagen.
Quelle: Bundeswirtschaftsministerium, Reuters