Immer mehr Medienberichten zufolge wird erwartet, dass General Motors eine neue Partnerschaft mit Samsung SDI im Bereich der Elektroauto-Batterien ankündigen wird. Die Artikel, die sich auf inoffizielle Quellen stützen, besagen, dass die beiden Unternehmen diese Woche eine Absichtserklärung unterzeichnen könnten.

Die Berichte stützen sich auf frühere Meldungen, wonach die Gespräche zwischen GM und LG Energy Solution (LGES) über das vierte Batteriewerk in den Vereinigten Staaten ins Stocken geraten sind. GM und LGES haben bisher drei Ultium Cells-Batterieprojekte gestartet (das erste Werk produziert bereits seit 2022 Batteriezellen).

Die Werke mit LGES konzentrierten sich auf den Formfaktor von Pouch-Batterien, während ein anderes Gerücht besagte, dass GM (zum ersten Mal) auch zylindrische Batteriezellen verwenden möchte. Unserem Verständnis nach wäre der Grund für die Aufnahme eines weiteren Batteriepartners die Verwendung einer Art neuer, zylindrischer Batterien, die der bestehende Batteriepartner nicht liefern kann (zumindest in Bezug auf die Anforderungen an Spezifikationen, Zeit und Kosten).

An dieser Stelle kommt Samsung SDI ins Spiel. Der südkoreanische Hersteller lieferte bisher hauptsächlich prismatische Batteriezellen und zylindrische Zellen mit kleinerer Kapazität (Typ 1865 oder 2170), die auch LGES im Angebot hat. Samsung SDI bemüht sich jedoch auch um die zylindrischen Batteriezellen des Typs 46xx mit höherer Kapazität (Standarddurchmesser 46 Millimeter).

Inoffiziellen Berichten zufolge soll die Vereinbarung zwischen GM und Samsung SDI zu einer Joint-Venture-Fabrik in Michigan führen, die eine jährliche Produktionskapazität von 30-50 Gigawattstunden (GWh) Batteriezellen haben könnte (genug für 300.000 bis 500.000 BEVs, wenn man von 100 kWh pro Auto ausgeht).

Es wird sehr interessant sein zu sehen, ob die Umstellung auch die Entwicklung einer völlig neuen EV-Plattform erfordert, oder ob die Ultium-Plattform von GM flexibel genug ist, um die neue Art von Zellen/Modulen oder sogar das Cell-to-Pack-Design aufzunehmen.

GM-CEO Mary Barra sagte, dass "eine der Stärken der GM-Plattform die Fähigkeit ist, Pouch-, prismatische und zylindrische Batteriezellen zu verwenden", was ein weiteres Zeichen dafür ist, dass die Gerüchte über zylindrische Batteriezellen wahr sein könnten.

Übrigens verwendet Tesla auch verschiedene Batterieformen (und -chemien), beginnend mit 1865-, 2170-, 4680- und prismatischen (LFP), wobei der früheste 1865-Typ nicht einmal aufgegeben wird.

Ein Joint Venture mit GM würde Samsung SDI, das bisher ein viel kleinerer Anbieter von EV-Batterien als LGES und später auch SK Innovation's SK On war, einen großen Schub geben. Das Unternehmen baut außerdem zusammen mit Stellantis eine Batteriefabrik in Indiana und erweitert sein Werk für Batteriepacks in Michigan.