Volkswagen beginnt nun mit dem Bau seiner zweiten Batteriezellen-Fabrik: Nach Salzgitter bekommt nun das spanische Valencia eine Gigafactory. Im Beisein des spanischen Königs Felipe und des Ministerpräsidenten Pedro Sánchez ist der erste Spatenstich für die zweite Zellfabrik von VWs Batteriesparte PowerCo nun erfolgt.
Die Gigafabrik Valencia soll die Produktion im Jahr 2026 aufnehmen. Die jährliche Produktionskapazität soll zunächst bei 40 Gigawattstunden liegen, kann aber perspektivisch auf 60 GWh ausgebaut werden, so VW. Gefertigt wird die VW-Einheitszelle, die für die Volumenmodelle des Konzerns gedacht ist. Mehr als 3.000 Beschäftigte sollen in dem Werk arbeiten, bis zu 30.000 weitere Arbeitsplätze könnten bei Zulieferern und Partnern entstehen.
Die Zellfabrik entsteht in Sagunto in unmittelbarer Nähe von Valencia auf einer Fläche von rund 130 Hektar. Zusammen mit dem geplanten Zulieferpark, der parallel zur PowerCo-Fabrik entstehen wird, beläuft sich die Fläche sogar auf 200 Hektar.
Für Valencia hat man hat sich VW unter anderem wegen der Verfügbarkeit von günstigem Grünstrom, dem regionalen Wissenschafts- und Innovationscluster, der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zu den spanischen Produktionsstandorten entschieden: Die Gigafabrik Valencia wird unter anderem die Fahrzeugwerke in Martorell und Pamplona mit Einheitszellen beliefern.

In Spanien sollen unter anderem auch die 25.000-Euro-Modelle des Konzerns gebaut werden, darunter auch die Serienversion des Cupra UrbanRebel (im Bild: links Cupra-Chef Griffith, rechts der spanische König)
Die PowerCo strebt in Valencia die Fertigung von "nachhaltigen" Batterien an. So erfolgt die Energieversorgung der Zellfabrik vollständig mit Grünstrom aus Sonne und Wind, unter anderem über einen 250 Hektar großen Solarpark in unmittelbarer Nähe des Werks. Der Rohstoffkreislauf soll perspektivisch direkt auf dem Gelände der Zellfabrik geschlossen werden.
Die Gigafabrik Valencia ist zentraler Bestandteil des 10-Milliarden-Euro-Investitionsprogramms mit dem Namen Future: Fast Forward, das der Konzern zusammen mit der PowerCo, mit Seat und 49 weiteren Partnern im vergangenen Jahr angekündigt hatte. Als Teil des Plans wird Volkswagen im Rahmen des sogenannten PERTE-Beihilfenprogramms für elektrische und vernetzte Fahrzeuge auch seine Autofabriken in Martorell und Pamplona elektrifizieren.
Seit dem Start der Batteriesparte PowerCo im Juli 2022 hat die Tochterfirma mit Salzgitter, Valencia und St. Thomas in Ontario/Kanada drei Standorte für Zellfabriken festgelegt, wobei sich nun die ersten beiden im Bau befinden, das kanadische Werk soll ab Mitte 2023 errichtet werden. Zudem produziert VW zusammen mit Northvolt Batteriezellen im schwedischen Skellefteå.
Die PowerCo bündelt das globale Batteriegeschäft des Volkswagen Konzerns entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Rohstoffversorgung über die Entwicklung bis zum Aufbau und Betrieb der Gigafabriken. Bis 2030 soll die PowerCo über 20 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaften.
Unser Titelbild zeit den spanischen König Felipe in der Mitte und rechts daneben den VW-Technikvorstand Thomas Schmall bei der Bekanntgabe des Baubeginns in Valencia.
Quelle: VW