Die meisten normalen E-Bikes haben eine Gangschaltung mit festen Gängen; wegen der Elektrounterstützung werden sie oft in zu hohen Gängen gefahren. Das aber führt natürlich zu unnötig hohem Verschleiß, zum Beispiel an der Kette. Das neue Multipath von der französischen Marke Ultima hat deshalb ein Automatikgetriebe, das die Gänge automatisch wählt.
Das E-Bike nutzt das Smart e-Bike System von Valeo, das vor einem Jahr eingeführt wurde und auch von anderen Herstellern verwendet wird, wie der französische Zulieferer in einer Pressemeldung schrieb. Die Besonderheit daran ist ein adaptives Siebengang-Getriebe. Ein manueller Modus erlaubt es, den Gang selbst zu wählen; zudem gibt es unterschiedliche Unterstützungsmodi, wie New Atlas berichtet.

Das Getriebe ist mitsamt dem Elektromotor in einem Gehäuse am Tretlager untergebracht. Der Motor arbeitet mit 48 Volt und bietet die üblichen 250 Watt Unterstützung (das ist die gesetzliche Obergrenze in Deutschland). Doch das maximale Drehmoment liegt bei schier unglaublichen 130 Newtonmetern und ist damit deutlich höher als bei normalen E-Bikes.
Antrieb und Automatikgetriebe werden über einen Drehmomentsensor, einen Trittfrequenzsensor und weitere Sensoren gesteuert. Auffällig ist, dass beim Ultima Multipath die Kette hinter dem vorderen Zahnrad noch über ein kleines Ritzel läuft, das die Kette nach oben führt – möglicherweise, um die Kette zu spannen.
Als Energiespeicher wird beim Multipath in der Standard-Ausführung ein 500-Wattstunden-Akku verwendet, der laut Konfigurator für 75 Kilometer reichen soll. Die Long-Range-Version ist mit einer 630-Wh-Batterie für bis zu 105 km ausgelegt.
Abgesehen vom ungewöhnlichen Getriebe verfügt das Rad noch über eine weitere Besonderheit: Der Rahmen ist nicht wie üblich aus Aluminium, sondern aus einem Verbundwerkstoff. Das Harz kombiniert recycelten Kunststoff mit einer Aluminiumlegierung. Ob auch die Alu-Komponente aus rezykliertem Material besteht, geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor, hier ist von "a mixture of recycled plastic and aluminum alloy" die Rede. Der Rahmen wird jedenfalls in einem Stück per Spritzguss hergestellt.

Es gibt vier verschiedene Rahmenvarianten, die jedoch alle einen tiefen "Step Through"-Einstieg haben. Das Unterrohr fällt sehr massiv aus; vermutlich ist darin auch der Akku untergebracht.
Der Unterschied zwischen den vielen Varianten ist die Vorderradgabel: Bei der City-Version, die auf unseren Bildern zu sehen ist, ist es eine normale zweiarmige Gabel, bei der Trekking-Version ist sie einarmig. Zudem gibt es noch die Varianten Mini Cargo (mit einem Gepäckträger vorne) und Family Cargo (mit einem Kindersitz vorne).
Das Rad rollt auf 28-Zoll-Rädern, die Reifenbreite geht aus dem Artikel nicht hervor. Gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen von Magura. Es gibt nur eine Rahmengröße, die für Körpergrößen zwischen 140 und 190 cm geeignet sein soll. Das Rad wiegt je nach Version und Ausstattung 20 bis 25 Kilo. Während die Version mit Standardbatterie nur in Silber verfügbar ist, kann man bei der Variante mit großem Akku aus vier Lackierungen wählen.
Die günstigste Version (City mit 500 Wh) kostet 3.420 Euro, mit der großen Batterie geht es bei 3.668 Euro los (City-Variante). Mit der großen Batterie gibt es auch die erwähnten Versionen Mini Cargo und Family Cargo.
Quelle: New Atlas (Multipath), Ultima-Konfigurator via InsideEVs.com