Das zweite Modell der neuen Giant-Marke Momentum ist das PakYak E+, ein Cargo-E-Bike, das sich ähnlich einfach fahren lassen soll wie ein normales E-Bike. Von Zuladung und Platzangebot her kann es nicht mit den Long-John-Lastenrädern konkurrieren, die einen riesigen Kasten oder eine Kinder-Kabine vor dem Lenker bieten, aber auch ein wenig Eingewöhnung benötigen.  

Dennoch ist das PakYak E+ für den Transport von Menschen und Material besser geeignet als ein normales Rad: Ob man Einkäufe nach Hause schaffen möchte, die Kinder zur Schule müssen oder man die Ausrüstung für ein Wochenendabenteuer mitnehmen will, das E-Bike soll fast schon ein Ersatz für das Auto sein.

Bildergalerie: Giant Momentum PakYak E+ (E-Bike)

Für den Antrieb des Lastenrads sorgt ein Yamaha-SyncDrive-Pro-Motor im Tretlager, der nicht weniger als 80 Newtonmeter Drehmoment bietet. Selbst im hügeligen Gelände und mit voller Ladung soll er genug Power bieten. Die elektrische Fahrunterstützung (bis 25 km/h, wie immer bei normalen E-Bikes) wird durch den Input von sechs Sensoren geregelt. Fünf Fahrmodi stehen zur Auswahl.

Der 500-Wattstunden-Akku von Panasonic ist im dicken Unterrohr untergebracht. Er soll 93 Kilometer mit einer Ladung ermöglichen. Aufgeladen wird mit einem 6-Ampere-Ladegerät für zu Hause oder unterwegs. Damit soll eine volle Ladung 3h45 dauern, auf 60 Prozent dauert es nur 75 Minuten. Optional gibt es einen genauso großen Zusatzakku, mit dem sich die Reichweite bei Bedarf verdoppeln lässt. Dieser Range Extender findet seinen Platz in dem abschließbaren Gepäckfach hinter dem Sattelrohr. Auch mit dem Zusatzakku bleibt dort noch Platz für Wertsachen wie Hausschlüssel, Handy oder Geldbörse.

Wie schon bei dem kürzlich vorgestellten Momentum Voya E+ hier nochmal das Video mit den Erklärungen von Produktmanager Alexander Gebert. Um das PakYak E+ geht es ab etwa 7:15 min:  

Am leicht geschwungenen Lenker gibt es ein kleines Farbdisplay für den Tacho und die Ladeanzeige, das Giant RideControl Dash. Hinter dem Sitz gibt es Platz für eine Sitzbank, einen Kinder-Korb oder sogar für zwei Kindersitze von Yepp. Auch Fußstützen, Abdeckungen für das hintere Laufrad und Satteltaschen werden angeboten. Vorne gibt es einen angeschweißten Gepäckkorb. Der zwischen Tretlager und Hinterrad angebrachte, robust aussehende Seitenständer wurde speziell für das PakYak E+ entwickelt und soll für hohe Stabilität beim Be- und Entladen sorgen.

Das PakYak rollt auf 24-Zöllern, die Reifen sind über sechs Zentimeter dick: Vorne sind es 2,5 Zoll, also rund 64 Millimeter, hinten 2,4 Zoll oder 61 Millimeter. Wegen der Ballonreifen verzichtet Momentum auf eine Federgabel. Geschaltet wird mit einer Neungang-Kettenschaltung vom Typ Shimano Acera mit 11 bis 36 Zähnen, gebremst natürlich mit Scheiben, die hier 204 mm messen und von vier Kolben in die Zange genommen werden.

Zur Ausstattung gehört eine gefederte Sattelstütze, ein Scheinwerfer und ein Rücklicht. Eine besondere Annehmlichkeit ist der USB-C-Anschluss für Handy & Co. Auf dem Front-Gepäckträger darf man bis zu 15 Kilo transportieren, hinten 46 Kilo, wie Gebert im obigen Video sagt. Das Gesamtgewicht, also Rad, Fahrer(in) und Ladung muss unter 200 Kilo bleiben.

Die Preise beginnen bei 4.999 Euro. Wählen kann man zwischen den Farben Gelb und Schwarz, was die Größe angeht, so gilt die Devise: One size fits all. Der Rahmen soll für Personen von 160 bis 190 cm Kärpergröße taugen. Optional gibt es einen Zusatzakku mit 500 Wattstunden Speicherkapazität (699 Euro) und die dazugehörige Halterung (129 Euro).