Die erste eigene Elektroplattform von Mercedes‑AMG befindet sich auf ihrer ersten Wintererprobung in Nordschweden. Die ganz auf Performance ausgelegte Plattform AMG.EA – kurz für AMG Electric Architecture – durchläuft dabei ein intensives Versuchsprogramm, bei dem einzelne Komponenten, aber auch das Gesamtfahrzeug auf Herz und Nieren getestet werden.

AMG.EA steht dabei noch am Anfang eines anspruchsvollen und umfangreichen Erprobungsplans, der sich über viele Teststrecken, Klimazonen und Kontinente erstrecken wird.

Die künftige Architektur wird laut Mercedes in vielen Aspekten "eine technologische Vorreiterrolle übernehmen und zahlreiche Innovationen auf die Straße bringen". So basiert das AMG.EA Antriebskonzept auf der Axial-Fluss-Motorentechnologie, die in Bezug auf Leistungsdichte, Größe und Gewicht ihresgleichen suchen soll. Der innovative Antrieb wirkt im Zusammenspiel mit einer neuen Hochleistungs-Hochvoltbatterie.

Das Bildmaterial zeigt AMG.EA auf einem zugefrorenen See, der Teil des Mercedes‑Benz Testgeländes in Schweden ist. Zum gezeigten Fahrzeug äußert man sich noch nicht. Aber formal deutet einiges auf den elektrischen Nachfolger des AMG GT Viertürers hin. 

Mercedes AMG.EA auf erster Wintererprobung

Mercedes AMG.EA auf erster Wintererprobung

Ab 2025 soll es bei der Marke Mercedes drei neue Elektroauto-Architekturen geben:
• MB.EA (für mittelgroße und große Pkw)
• AMG.EA (sportliche AMG-Fahrzeuge)
Van.EA (für Elektro-Transporter)

MB.EA soll im Lauf der Zeit die heutige Hinterradantriebs-Plattform ablösen, wie auch "die erste dedizierte Elektroplattform" – also wohl EVA. Demnach dürfte es ab 2025 vier Elektro-Plattformen geben: MMA und die drei neuen EA-Architekturen. Eines der ersten Fahrzeuge auf EA dürfte die neue C-Klasse sein. Sie kommt namensgleich als Verbrenner und Elektroauto.

Parallel erprobt man auch weiter den Technologieträger VISION EQXX. Dessen dritte Langstreckenfahrt führte über mehr als 1.000 Kilometer durch die Arabische Wüste von Riad nach Dubai. Auf einem anspruchsvollen Streckenprofil, das verkehrsreiche Straßen in der Stadt und die offene Wüste umfasste, erreichte das zukunftsweisende Testfahrzeug einen Stromverbrauch von 7,4 kWh/100 km.

Dies entspricht einem Äquivalent von etwa 0,9 l/100 km bei einem benzinbetriebenen Fahrzeug. Bei Außentemperaturen von bis zu 34 Grad Celsius übertraf der VISION EQXX damit laut Mercedes seine eigene bisherige Bestmarke deutlich.

Bildergalerie: Mercedes Vision EQXX von Riad nach Dubai